Speyer (dpa/lrs) - Die Pfälzer Tabakbauern erwarten eine überwiegend gute Ernte. "Auf eine gute bis sehr gute Ernte können sich jene Betriebe freuen, die ihre Feldbestände komplett und rechtzeitig nach Hause bringen konnten", sagte der Tabakbau-Sachverständige für die Pfalz, Egon Fink, in Speyer. Die Witterung habe ihre Spuren hinterlassen. "Durch frühzeitigen starken Hagel konnte auf einem Betrieb fast gar nichts geerntet werden. Auf einem weiteren Betrieb musste die Ernte wegen frühzeitigem Nachtfrost eingestellt werden."
Infolge der Hitze besäßen die Pflanzen im Schnitt zwei erntefähige Blätter weniger, meinte Fink. "Dies konnte aber durch ein höheres spezifisches Gewicht zumindest teilweise kompensiert werden." Tabak liebe Temperaturen von 25 bis 30 Grad bei einem Sonne-Wolken-Mix.
"Mit 1200 Tonnen rechnen wir in diesem Jahr nicht ganz. Wir gehen aber davon aus, dass der Ertrag etwas über dem von 2018 liegen wird", sagte der Sachverständige. Es komme darauf an, wie viel noch auf den verbleibenden Betrieben geerntet werden könne - und auf die Qualität.
"Wir gehen davon aus, dass sich die Erntesaison für einige Betriebe bis Ende Oktober hinziehen kann - vorausgesetzt, es kommen keine Nachtfröste", erklärte Fink. Wer früh mit der Ernte begonnen habe, konnte Ende September oder Anfang Oktober die Arbeiten abschließen.