Leverkusen:Monsanto-Klagen: Betriebsrat stärkt Bayer-Chef den Rücken

Leverkusen (dpa) - Trotz zahlreicher Prozesse gegen die Bayer-Tochter Monsanto in den USA hat der Betriebsrat des Chemiekonzerns Vorstandschef Werner Baumann den Rücken gestärkt. Zwar seien einzelne Mitarbeiter beunruhigt. "Wir haben aber weiter Vertrauen in den Vorstand, dass die strategische Entscheidung, Monsanto zu übernehmen, richtig war", sagte der stellvertretende Chef des Gesamtbetriebsrats, Heinz-Georg Webers, der "Rheinischen Post" (Freitag). "Wir hoffen, dass Bayer sich in den Berufungsverfahren durchsetzen kann. Bayer ist erfahren mit Produkthaftungsklagen." Die Leverkusener hatten den US-Saatgutriesen für rund 63 Milliarden Dollar (56 Mrd Euro) gekauft.

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Leverkusen (dpa) - Trotz zahlreicher Prozesse gegen die Bayer-Tochter Monsanto in den USA hat der Betriebsrat des Chemiekonzerns Vorstandschef Werner Baumann den Rücken gestärkt. Zwar seien einzelne Mitarbeiter beunruhigt. „Wir haben aber weiter Vertrauen in den Vorstand, dass die strategische Entscheidung, Monsanto zu übernehmen, richtig war“, sagte der stellvertretende Chef des Gesamtbetriebsrats, Heinz-Georg Webers, der „Rheinischen Post“ (Freitag). „Wir hoffen, dass Bayer sich in den Berufungsverfahren durchsetzen kann. Bayer ist erfahren mit Produkthaftungsklagen.“ Die Leverkusener hatten den US-Saatgutriesen für rund 63 Milliarden Dollar (56 Mrd Euro) gekauft.

Erst am Mittwoch (Ortszeit) hatte Bayer eine weitere juristische Niederlage erlitten. Eine Jury in San Francisco urteilte, dass Monsanto für Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup haftbar ist und dem 70-jährigen Kläger Schadenersatz in Gesamthöhe von 80,3 Millionen Dollar (71,4 Mio Euro) zahlen muss. Insgesamt liegen dem Konzern in den USA mit Stand Januar Klagen von 11 200 US-Klägern vor. Seit der Schlappe in einem ersten Monsanto-Prozess im vergangenen August haben die Bayer-Aktien im Dax rund 40 Prozent eingebüßt.

Mit Blick auf den geplanten Abbau von 12 000 Stellen weltweit bei Bayer sagte Webers, das Interesse der Mitarbeiter an den Abfindungsprogrammen sei groß. „Noch können wir aber nicht sagen, wie sich der Abbau auf die einzelnen Standorte, insbesondere auf Leverkusen, auswirken wird. Hier verhandeln Betriebsräte und Management noch die Details.“ Betriebsbedingte Kündigungen seien bis 2025 ausgeschlossen, betonte der Arbeitnehmervertreter.

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