Tarifkonflikt:Warnstreik: rund 2000 Beschäftigte bei Demozug in Leer

Der Demonstrationszug der Streikenden läuft von der Blinke zum Denkmalsplatz. (Foto: Lars Klemmer/dpa)

Den dritten Tag in Folge haben Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst in Niedersachsen ihre Arbeit niedergelegt. Bei einer großen Kundgebung in Leer forderten sie bessere Arbeitsbedingungen. Nächste Woche könnten die Einschränkungen noch größer werden.

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Leer (dpa/lni) - Im Zuge der bundesweiten Warnstreiks im öffentlichen Dienst sind in Niedersachsen den dritten Tag in Folge Beschäftigte in den Ausstand getreten. Zu einem Demozug mit anschließender Kundgebung in Leer kamen nach Polizeiangaben am Vormittag etwa 2000 Menschen zusammen. Auch in Hannover, Osterholz-Scharmbeck, Emden und im Landkreis Holzminden wurde vorab mit Einschränkungen durch Arbeitsniederlegungen gerechnet. Schwerpunkte der Warnstreiks lagen in Kitas, in Kliniken, dem Nahverkehr und der Müllabfuhr.

Die Gewerkschaft Verdi will für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten schrittweise fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. In der zweiten Verhandlungsrunde gab es zuletzt noch keine Annäherung.

Noch vor der dritten Runde Ende März will Verdi die Warnstreiks ausweiten und zu weiteren Protesten am Mittwoch und Donnerstag aufrufen. Mit zwei großen zentralen Kundgebungen in Hannover und Bremen will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

© dpa-infocom, dpa:230315-99-967277/4

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