Trump-Familie:Das sind die First Kids

Der Jüngste trägt Krawatten und spielt Golf, die älteste Tochter ist die heimliche First Lady: gestatten, die fünf Kinder des künftigen US-Präsidenten Donald Trump.

Von Anna Fischhaber, Kerstin Lottritz und Jana Stegemann

Ivanka Trump, die Lieblingstochter

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(Foto: AP)

Auf ihrer Facebook-Seite ist ein Bild zu sehen, wie Ivanka Trump perfekt zurechtgemacht am Schreibtisch vor einem Laptop sitzt, auf ihrem Schoß eines ihrer Kinder. Darüber steht der Name ihrer Initiative: "We are women who work." Das fasst ziemlich gut zusammen, für was Ivanka Trump steht. Für Frauen, die den Spagat zwischen liebevoller Mutter und erfolgreicher Karrierefrau spielend schaffen. Heute ist sie Unternehmerin, Mode- und Schmuckdesignerin und dreifache Mutter. Jeden Morgen steht Ivanka, Trumps einzige Tochter aus der Ehe mit der ehemaligen tschechoslowakischen Skiläuferin Ivana, nach eigener Aussage um 5.30 Uhr auf, um ihren Kindern im Luxusappartement an der Park Avenue selbst das Frühstück zuzubereiten. "Mutter zu sein, ist die erfüllendste und gleichzeitig stressigste Erfahrung." Vermutlich helfen bei der Bewältigung der Aufgaben aber auch die Nannys und die Millionen. Schon als Kleinkind habe Vater Trump ihr eingetrichtert: "Alles, was ich mir vornehme, kann ich erreichen." Ihre Brüder sagen, sie sei heute noch "Daddy's Little Girl". Mit 15 Jahren startete sie ihre Modelkarriere. Aktuell leitet sie als Vizepräsidentin die so wichtige Immobilienabteilung des Trump-Imperiums und telefoniert mindestens fünfmal am Tag mit ihrem Vater. Dieser hat bereits angekündigt, dass die 35-Jährige seinen Konzern führen wird, wenn er Präsident wird. Das zweitälteste der fünf Trump-Kinder nahm auch im Wahlkampf eine besondere Rolle ein. Sie ist zum jetzigen Zeitpunkt mehr First Lady als Melania Trump. Ihr Name fällt auch als erster, wenn Donald Trump gefragt wird, auf wen er sich am meisten verlassen kann. Nach drei Ehen und zahlreichen Affären ist sie die einzige weibliche Konstante im Leben ihres Vaters. Donald Trump ließ sich sogar mal zu dem Ausspruch hinreißen: "Wäre sie nicht meine Tochter, würde ich sie daten." Mit den Aussagen ihres Vaters geht Ivanka Trump nicht immer konform. So sagte sie in einem Forbes-Interview 2013: "Ich unterstütze meinen Vater, aber ich stimme nicht allem zu, was er sagt." Seit Langem ist sie mit Chelsea Clinton, der Tochter von Hillary Clinton, befreundet. Der schmutzige Wahlkampf soll dieser Freundschaft nichts anhaben können. "Unsere Freundschaft hat nicht mit Politik angefangen und wird auch nicht mit ihr enden", sagte Trump. Für ihren Ehemann Jared Kushner konvertierte sie 2009 zum Judentum. Der 35-Jährige ist milliardenschwerer Immobilienerbe und Inhaber der Zeitung The New York Observer. 2007 wickelte er mit 26 Jahren den teuersten Immobiliendeal eines einzelnen Gebäudes in der US-Geschichte ab.

Barron Trump, das Nesthäkchen

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(Foto: AFP)

Glaubt man einem langjährigen Butler der Familie Trump, dann ist Barron das Kind, das seinem Vater am ähnlichsten ist. Der Mann erzählte dazu folgende Anekdote: "Als Barron zweieinhalb Jahre alt war, brachte ich ihm sein Frühstück." Barron habe damals in seinem Hochstuhl gesessen, habe ihn angeguckt und dann gesagt: "Tony! Setz dich! Wir müssen reden!" Barron sei "willensstark" und wisse genau, was er wolle, sagt seine Mutter und nennt ihn deshalb auch "Little Donald". Barron, inzwischen zehn Jahre alt, ist das einzige Kind von Trump und seiner dritten Ehefrau Melania. 28 Jahre liegen zwischen Donald Jr., dem ältesten Trump-Sohn, und Barron. In der Öffentlichkeit trägt er meist Anzug und Krawatte oder zumindest Poloshirt. Laut seiner Mutter liebt er - wie sein Vater - Golf. Erzogen wurde er vor allem von Melania. Barron habe kein Kindermädchen, erzählt sie gerne in Interviews. "Ich bin die meiste Zeit zu Hause." Vater Donald sei oft unterwegs. "Natürlich vermissen wir ihn beide", so Melania. Aber Barron unterstütze seinen Vater "zu 100 Prozent". Im Trump Penthouse hatte der Zehnjährige sein eigenes Stockwerk, nun wird er als einziges der fünf Kinder mit seinen Eltern ins Weiße Haus einziehen und dort seine Pubertät vor aller Öffentlichkeit verbringen. Wie schwer das ist, musste er bereits beim Parteitag der Republikaner erfahren, wo er auf zahlreichen Fotos allzu öffentlich gähnt.

Tiffany Trump, die Unbekannte

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(Foto: AFP)

Tiffany Trump sieht mit ihren langen, blonden Haaren und dem makellosen Gesicht ihrer Halbschwester Ivanka ähnlich. Sie ist die jüngste Tochter von Donald Trump und das einzige Kind aus seiner zweiten Ehe mit der Schauspielerin Marla Maples. Tiffanys Mutter war fünf Jahre mit Trump verheiratet. Eine Lebensaufgabe sucht die 23-Jährige noch. Ihre Karriere als Sängerin floppte - der einzige Song "Like a Bird" fiel bei den Kritikern durch. Ein Praktikum bei der Vogue brachte sie beruflich auch nicht weiter. Während des Wahlkampfes ihres Vaters trat sie nur selten in Erscheinung. Als einziges der fünf Kinder ist sie an der Westküste aufgewachsen und hat ihren Vater nur selten gesehen. Ihre Zeit verbringt Tiffany heute vor allem mit ihren reichen Freunden in Los Angeles. Zu dem exklusiven Kreis gehören unter anderem Kyra Kennedy, Enkelin von Robert F. "Bobby" Kennedy, und Gaia Matisse, die Ur-Ur-Enkelin von Henri Matisse. Mit Fotos aus ihrem extravaganten Leben wächst zumindest ihre Berühmtheit in den sozialen Netzwerken Instagram und Twitter.

Donald Trump Jr, der Stammhalter

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(Foto: AP)

Er ist der Erstgeborene von Donald Trump und seiner ersten Frau Ivana. Da muss er natürlich den gleichen Namen tragen: Donald Trump Jr. wird jedoch meist nur Don genannt. Sein Vater ist sein Vorbild, in dessen Fußstapfen Don gerne treten möchte: Der 38-Jährige ist ebenfalls mit einem Model verheiratet, hat auch fünf Kinder und ist einer der Vizepräsidenten im Familien-Imperium, der "Trump Organziation". Im Wahlkampf von Donald Trump gehörte es zu den Aufgaben des ältesten Sohnes, seinen Vater immer wieder zu verteidigen. Doch Don sorgte selbst für negative Schlagzeilen, als er etwa syrische Flüchtlinge mit giftigen Fruchtdragees verglich. Weil seine Schwester Ivanka jetzt wohl die Leitung des Unternehmens übernehmen wird, liebäugelt er mit einer eigenen politischen Karriere: Bürgermeister von New York City wäre sein Traumjob.

Eric Trump, der Tollpatsch

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(Foto: Bloomberg)

Wohl ohne nachzudenken, postete Eric Trump am Wahlabend ein Foto von seinem ausgefüllten Wahlzettel. Darüber der Kommentar: "Es ist so eine unglaubliche Ehre für meinen Vater zu stimmen! Er wird so ein großartiger Präsident". Ein klarer Verstoß gegen das Wahlgesetz, das die Veröffentlichung von Fotos vom Wahlzettel oder aus der Wahlkabine verbietet. Dieser Vorfall ist symptomatisch für den jüngsten der Ur-Trumps, so werden die drei Geschwister Ivanka, Donald Jr. und Eric Trump genannt. Der 32-Jährige, der unter anderem die 18 Golfplätze der Familie leitet, wird nicht zum ersten Mal auf Twitter zum Gespött. Der verheiratete Finanzwirt postete ein Kreuzworträtsel, weil er sich so darüber freute, dass sein Name eines der Lösungsworte war. Als es um die Steuererklärung seines Vaters ging, blieb von Trump #3 der leicht arrogante Satz hängen: "Warum sollte mein Vater seine Steuererklärung veröffentlichen, die allermeisten würden sie eh nicht verstehen." Anfang April sorgte Eric zusammen mit seiner Schwester Ivanka für Gelächter, weil sich die Geschwister nicht rechtzeitig für die Vorwahlregistrierung in ihrer Heimat anmeldeten. Familienoberhaupt Trump kommentierte damals: "Sie fühlen sich, sehr, sehr schuldig." Eric Trumps Interessen sind Berichten zufolge Großwildjagd und Weinbau. Und weil bei den Trumps nur das Größte gut genug ist, besitzt er das größte Weingut im US-Bundesstaat Virginia. Außerdem setzt er sich für die Belange schwer kranker Kinder ein und gründete zu diesem Zweck eine Stiftung, die 28 Millionen US-Dollar sammelte.

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