Alpines Design:"Dinge, die Bestand haben, geben in einer unsicheren Zeit Geborgenheit"

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Bergblick: Othmar Prenners Haus im Langtauferer Tal. "Der Traum vom Haus im Haus" steht über dem Fenster an der Fassade. (Foto: Othmar Prenner)

Der Südtiroler Bildhauer Othmar Prenner hat sich mit eigenen Händen sein Traumhaus gebaut. Besuch bei einem, der zwischen Holz und Feuer sein Refugium gefunden hat.

Von Titus Arnu

Schwarz, eingedellt, verbogen: Die Schale sieht aus, als stamme sie aus einer archäologischen Ausgrabung. Wenn man mit den Fingern darüberstreicht, ist man überrascht, dass es sich nicht um gebrannten Ton handelt, sondern um Holz. Genauer gesagt um Zirbe, jene für die Zentralalpen so typische Holzsorte, die aromatisch duftet, allerlei gesundheitsfördernde Wirkungen haben soll und ideal ist zum Schnitzen und Möbelbauen. Othmar Prenner transformiert sein Lieblingsmaterial gerne, indem er es sehr heißen Flammen aussetzt, bis das Holz fast zur Unkenntlichkeit verbrannt ist. Nach getaner Arbeit sieht der Künstler oft so verrußt aus wie ein Bergarbeiter nach einer Schicht in der Kohlegrube. Manchmal fackelt er aus Versehen auch ein Stück seines Bartes ab.

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