Zweite Bundesliga:Hertha und Lautern legen im Aufstiegskampf vor

Lesezeit: 2 min

Die Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern und Hertha BSC haben zumindest vorübergehend den Abstand auf Tabellenführer Braunschweig verkleinert und ihre Ambitionen auf den Aufstieg bekräftigt. Die Berliner siegten beim VfL Bochum, der FCK schlug den SV Sandhausen. Duisburg bleibt nach einer 0:1-Heimniederlage gegen Ingolstadt Letzter.

Herthas Nico Schulz, John Anthony Brooks, Torschütze Peer Kluge, Fabian Lustenberger und Peter Niemeyer (von links) jubeln über das Tor zum 0:1. (Foto: dpa)

Hertha BSC ist in der 2. Fußball-Bundesliga weiter auf einem guten Weg zum direkten Wiederaufstieg. Beim VfL Bochum kamen die seit acht Spielen ungeschlagenen Berliner zum Auftakt des 10. Spieltages zu einem verdienten 2:0 (0:0)-Erfolg und verteidigten damit den zweiten Platz. Die Westfalen verpassten dagegen den erhofften Befreiungsschlag im Tabellenkeller und warten seit sechs Begegnungen auf einen Sieg.

Mittelfeldspieler Peer Kluge brachte sein Team wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff mit seinem ersten Treffer für die Hertha in Führung (46.). Marcel Ndjeng sorgte nach einer Unaufmerksamkeit des Bochumer Verteidigers Mounir Chaftar (78.) für die Entscheidung.

Der VfL, der mit fünf Toren den schwächsten Angriff der Liga stellt, blieb weitestgehend harmlos und droht bei einem Sieg des FC St. Pauli am Sonntag auf einen Abstiegsplatz zu rutschen.

Verrückte Fußballspiele
:"Ein Remis wird zur Königin Mutter aller Niederlagen"

Ein Jahrhundertspiel, leere Gesichter in Barcelona und ein 5:5 in der 2. Liga: Die Historie schmückt eine ganze Reihe von unfassbaren Fußball-Begegnungen. Oftmals standen spektakuläre Comebacks im Mittelpunkt - einmal brach Oliver Kahn einem Kollegen sogar die Nase vor Freude.

Nach einem engagierten Beginn beider Mannschaften sahen die 13.985 Zuschauer im ersten Durchgang eine ereignisarme Begegnung, besonders die Offensive der Bochumer zeigte sich erneut schwach. Doch auch die Gäste konnten den zunehmenden Feldvorteil zunächt nicht nutzen und hatten einzig durch Mittelfeldspieler Peer Kluge eine nennenswerte Tormöglichkeit. Sein Schuss aus 14 Metern verfehlte kurz vor der Halbzeit den linken Pfosten aber knapp (37.).

Unmittelbar nach dem Wideranpfiff machte es der Ex-Schalker besser. Nach einer Kombination zwischen dem in die Startelf zurückgekehrten Ronny und Stürmer Adrian Ramos ließ Kluge VfL-Schlussmann Andreas Luthe keine Chance (46.). Auch nach dem Treffer blieb die Hertha gefährlich und hatte durch Nico Schulz (51.) und Ronny (56.) weitere gute Chancen. Mit einer starken Balleroberung gegen Chaftar leitete Ramos kurz vor Schluss den zweiten Treffer durch Ndjeng ein. In der Nachspielzeit schoss Berlins Sandro Wagner einen Foulelfmeter über das Tor.

Auch der 1. FC Kaiserslautern hält Anschluss an Tabellenführer Eintracht Braunschweig. Die Pfälzer besiegten den SV Sandhausen 3:1 (2:1), behaupteten den dritten Tabellenplatz und rückten zumindest vorübergehend bis auf drei Punkte an die Niedersachsen heran.

Kaiserslauterns Hendrick Zuck und Albert Bunjaku (von links) jubeln nach dem Treffer zum 2:1 vor Sandhausens Torwart Daniel Ischdonat und Simon Tueting. (Foto: dpa)

Durch zwei Kopfballtore von Mohammadou Idrissou und Albert Bunjaku in der 4. und 24. Minute machten die Gastgeber schon vor dem Seitenwechsel die Vorentscheidung. Für Idrissou war es der fünfte, für Bunjaku bereits der sechste Saisontreffer. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich des Zweitliga-Neulings hatte Timo Achenbach mit einem verdeckten Flachschuss gesorgt (8.). Den letzten Treffer setzte Enis Hajri (90.+2).

Auch ohne fünf verletzte Stammspieler war die Mannschaft von Trainer Franco Foda vor 27.526 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion über weite Strecken das dominierende Team. Die Gäste kassierten im fünften Auswärtsspiel das zwölfte Tor.

Torschütze Idrissou und der Grieche Konstantinos Fortounis waren die stärksten Akteure bei den weiterhin ungeschlagenen Gastgebern. Aus der Mannschaft von Coach Gerd Dais ragte neben Daniel Ischdonat Fabio Morena heraus.

Wutreden im Fußball
:"Scheißstimmung" im Land der "Mülleimer"

Die Pressekonferenz der Bayern-Bosse ist im Kanon des Genres "Wutrede" schon jetzt ein Klassiker. In Erinnerung sind noch viele andere Ausraster des Fußballs. Ein Rückblick.

Der FC Ingolstadt siegte 2:0 (0:0) beim MSV Duisburg und hält somit den Kontakt zur Tabellenspitze. Dank der Treffer von Stefan Leitl (65.) und Caiuby (88.) bleibt Ingolstadt auch im fünften Auswärtsspiel ungeschlagen, Duisburg verpasste hingegen den ersten Heimsieg und bleibt Tabellenletzter.

Valeri Domovchyski vom MSV Duisburg (Mitte) kämpft ohne Erfolg gegen die Ingolstädter Marvin Matip und Christian Eigler. (Foto: dapd)

Vor knapp 11.577 vergab Ingolstadts Christian Eigler die erste gute Chance, als er aus elf Metern an Felix Wiedwald scheiterte (8.). Nur eine Minute später traf Eigler mit einem Distanzschuss nur die Latte. Für Duisburg setzte Ranisav Jovanovic dann nach einer guten halben Stunde erste Ausrufezeichen: Zunächst traf er mit einem Seitfallzieher die Latte (33.), zwei Minuten später scheiterte er aus kurzer Distanz am stark reagierenden FCI-Torwart Ramazan Özcan.

Im zweiten Durchgang besorgte Leitl zunächst die Vorentscheidung. Nach einem Steilpass von Alper Uludag lupfte der Ingolstädter Kapitän den Ball alleine vor Wiedwald rechts am MSV-Schlussmann vorbei ins Tor. Kurz vor Schluss machte Caiuby dann mit einem Schlenzer von halblinks ins rechte Eck das 0:2.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/sid/mane - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: