Ghana jubelt über den ersten afrikanischen Sieg, Deutschland startet gegen Australien furios, der algerische Torwart hilft Slowenien. Der dritte WM-Tag in Bildern. Ghanas Verteidiger John Paintsil war nicht mehr zu halten. Nach dem 1:0 über Serbien schnappte er sich die Nationalflagge und rannte über das Spielfeld. Es war der erste Sieg einer afrikanischen Mannschaft bei der WM.
Die "Black Stars", so der Spitzname der ghanaischen Nationalmannschaft, wurden in Pretoria von ihren euphorischen Fans nach vorne gepeitscht. Doch lange Zeit verlief das Spiel ohne Höhepunkte.
Sieben Minuten vor dem Ende war der Serbe Zdravko Kuzmanovic (links) bei einer Flanke im eigenen Strafraum mit der Hand am Ball. Dafür sah er Gelb - und es gab Elfmeter für Ghana.
Asamoah Gyan knallte den Ball mit viel Wucht ins Tor, Vladimir Stojkovic hatte keine Chance. Ghana ging in der 84. Minute in Führung - und jubelte wenig später über den Sieg.
Auch Deutschland hatte allen Grund zur Freude. Zum WM-Auftakt besiegte die Mannschaft von Joachim Löw Australien mit 4:0 (2:0). Thomas Müller (oben) sprang vor Begeisterung auf die Schultern seiner Mitspieler.
Die Mannschaft um Kapitän Philipp Lahm (rechts) begann mit viel Schwung und schnellen Spielzügen. Es dauerte nicht lange, bis sich die ersten guten Chancen für die DFB-Elf ergaben.
Nach einer guten Kombination über Mesut Özil und Thomas Müller kam der Ball zu Lukas Podolski. Der Stürmer zog am Strafraumeck ab ...
... und der Ball flog auf das Tor der Australier zu. Kurz vor Schlussmann Mark Schwarzer (links) drehte er ganz leicht nach außen ab und landete im Tor - 1:0 in der achten Minute.
Bundestrainer Joachim Löw setzte auf Miroslav Klose (rechts) als zentralen Stürmer - und lag damit richtig. Klose sprang in der 27. Minute in eine Flanke von Philipp Lahm und köpfte das 2:0.
Nach dem Treffer entlud sich bei Klose die Anspannung. Viele in Deutschland hatten daran gezweifelt, dass der Bankdrücker vom FC Bayern in WM-Form sei. Doch Klose traf und rechtfertigte seine Aufstellung.
Im rechten Mittelfeld erhielt Müller (links) den Vorzug vor Piotr Trochowski - und auch da lag der Bundestrainer richtig. Der 20-Jährige bereitete das erste Tor vor und schoss das dritte selbst (68.). Nach seinem Rechtsschuss prallte der Ball vom Innenpfosten ins Tor.
In der 68. Minute wechselte Löw Cacau ein - und auch da lag der Bundestrainer richtig. Zwei Minuten und zwei Ballkontakte später erzielte Cacau das Tor zum 4:0-Endstand.
Auch Slowenien jubelte: Robert Kohen (links) erzielte in der Schlussphase den 1:0-Siegtreffer im Spiel gegen Algerien. Es war der erste Sieg Sloweniens bei einer Weltmeisterschaft.
Im Peter-Mokaba-Stadion von Polokwane blieben während des Spiels viele Plätze leer. Statt der möglichen 41.733 Zuschauer waren nach offiziellen Angaben nur 32.260 Menschen ihm Stadion. Unter ihnen war ...
der Franzose Zinedine Zidane (Mitte). Die Eltern des Regisseurs der Weltmeisterelf von 1998 stammen aus Algerien. Deshalb fieberte Zidane mit den Nordafrikanern.
Zidane sah ein zähes Spiel, in dem beide Mannschaften auf Sicherheit bedacht waren. Der Slovene Andraz Kirm (links) und der Algerier Madjid Bougherra gaben im Luftkampf alles.
Abdelkader Ghezzal (vorne) wurde nach knapp einer Stunde eingewechselt und sah kurz darauf die Gelbe Karte. Wenig später nahm er den Ball mit der Hand an. Deshalb ...
... stellte ihn Schiedsrichter Carlos Alberto Batres Gonzalez aus Guatemala in der 73. Minute vom Platz. Ghezzal war bedient, aber für seine Mannschaft kam es noch schlimmer.
Sloweniens Kohen (nicht im Bild) schoss in der 79. Minute aufs Tor. Der Schuss war weder scharf noch platziert, aber der algerische Torwart ließ in passieren.
Und so landete der Ball zum 1:0 im Tor. Damit übernimmt Slowenien die Führung in der Gruppe C, vor England und den USA, die sich am Samstag unentschieden trennten.