Volleyball:MTV-Volleyballerinnen wollen mit Herzblut zum Double

Lesezeit: 1 min

Stuttgart (dpa) - Für das Überraschungsteam des Allianz MTV Stuttgart geht es um die Meisterschaft, das Double - und eine offene Rechnung.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Stuttgart (dpa) - Für das Überraschungsteam des Allianz MTV Stuttgart geht es um die Meisterschaft, das Double - und eine offene Rechnung.

„Wir freuen uns unheimlich auf diese Spiele, schließlich ist der Dresdner SC das einzige Team in dieser Saison, welches wir nicht schlagen konnten“, sagte Trainer Guillermo Naranjo Hernández vor dem Auftakt der Finalserie um die deutsche Volleyball-Meisterschaft der Frauen. „Das wollen wir jetzt natürlich ändern.“ Am Sonntag in Dresden geht es in der wohl erneut ausverkauften Margon-Arena los.

Titelverteidiger Dresden gegen Stuttgart, das ist im Frauen-Volleyball David gegen Goliath. Den kleineren Kader versucht die Mannschaft um Stuttgarts Kapitän Kim Renkema mit viel Herzblut, vollem Einsatz, bedingungsloser Teamgeist und einem strahlendem Lächeln zu kompensieren. Dazu kommt das Wissen, bereits mehrfach in dieser Saison verloren geglaubte Spiele doch noch gedreht zu haben.

Wie etwa am 1. März im Pokal-Finale vor 11 000 Zuschauern in Halle/Westfalen. Da war der spätere Pokalsieger Stuttgart gegen die Ladies in Black Aachen bereits mit 0:2 Sätzen in Rückstand - und gewann 3:2. Auch im Playoff-Halbfinale gegen den Rekordmeister Schweriner SC mussten die Schwäbinnen einen Rückstand aufholen.

Finalgegner Dresden hat deswegen großen Respekt. „Ein Finalspiel gegen einen Gegner, der Schwerin in zwei Spielen ausgeschaltet hat, das ist immer ein typisches 50:50-Spiel“, sagte DSC-Trainer Alexander Waibl. Mit seiner Mannschaft gewann er die Hauptrunde souverän und steht zum fünften Mal nacheinander im Finale.

Für Allianz MTV Stuttgart war die gute Saison dagegen nicht abzusehen. Vergangenes Jahr wurde das Team Neunter, die schlechteste Platzierung seit dem Bundesliga-Aufstieg 2008. Das Personal wurde nahezu komplett ausgetauscht. Aber der 37 Jahre alte Naranjo Hernández, ein Spanier, formte aus zwölf sich zuvor weitgehend unbekannten Spielerinnen eine erfolgreiche Mannschaft.

Die multi-nationale Truppe mit vier Amerikanerinnen, einer Kroatin, einer Griechin, einer Niederländerin, einer Brasilianerin, einer Ungarin und drei Deutschen hat sich zu einer selbstbewussten Einheit entwickelt. „Das beste Team, das Stuttgart je hatte“, sagte Kapitän Renkema, die auch beim ersten Pokalsieg 2011 das Stuttgarter Trikot trug.

Nach dem zweiten Pokalsieg der Vereinsgeschichte vor gut eineinhalb Monaten ist die Meisterschaft nun zum Greifen nahe. An den Gedanken gewöhnen sich die Stuttgarter schon seit einiger Zeit. „Ein bisschen Träumen vom Titel, dass muss doch erlaubt sein“, sagte Manager Bernhard Lobmüller bereits nach dem Einzug ins Halbfinale.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: