Tour de France:Caleb Ewan sprintet in Poitiers zum Sieg

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Ganz vorn in Poitiers: Caleb Ewan (r.). (Foto: AFP)

Im Massensprint der 11. Etappe setzt sich der Australier vor Peter Sagan aus dem deutschen Team Bora-Hansgrohe und Sam Bennett durch. Bayern-Coach Hansi Flick fordert Zugänge.

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Radsport, Tour de France: Caleb Ewan hat die elfte Etappe der 107. Tour de France gewonnen. Der Australier siegte am Mittwoch nach 167,5 Kilometer von Châtelaillon-Plage nach Poitiers im Massensprint vor Peter Sagan und Sam Bennett. Das Gelbe Trikot des Gesamtersten verteidigte der slowenische Vuelta-Champion Primoz Roglic erfolgreich. Der Ex-Skispringer liegt weiterhin 21 Sekunden vor dem kolumbianischen Titelverteidiger Egan Bernal.

Am Donnerstag wird die Tour mit der längsten Etappe fortgesetzt, wenn es über 218 Kilometer von Chauvigny nach Sarran Corrèze geht. Zwei Berge der vierten sowie jeweils ein Anstieg der dritten und zweiten Kategorie könnten Ausreißern eine Chance bieten.

Bundesliga, FC Bayern: Die Zukunft von Thiago und David Alaba beim Triple-Sieger Bayern München ist auch kurz vor dem Saisonstart noch offen. "Die Situation ist nicht ganz einfach. Ich weiß nicht, wer uns verlässt oder wer noch dazu kommt. Das ist nicht ganz optimal", sagte Erfolgstrainer Hansi Flick am Mittwoch bei der Präsentation des Champions-League-Pokals in der Erlebniswelt des Rekordmeisters. "Solange beide aber im Kader sind, plane ich auch mit ihnen", fügte er an.

Bei Alaba hatten sich die Münchner Verantwortlichen zuletzt optimistisch gezeigt, dass der Österreicher seinen noch ein Jahr laufenden Vertrag verlängert. Bei Thiago deutete alles auf einen Abschied hin, ehe der Spanier am Wochenende erklärte: "Ich habe nie gesagt, dass ich Bayern verlassen werde." Beide werden am Freitag auch zum Start des Mannschaftstrainings erwartet.

Klar sei so oder so, betonte Flick, "dass wir nachlegen müssen". Angesichts des stressigen Programms in den kommenden Wochen brauche man "in der Breite gute Qualität". Bisher war spekuliert worden, dass Bayern den in den vergangenen Monaten ausgeliehenen Ivan Perisic von Inter Mailand fest verpflichten könnte. Doch bei Flick klang es am Mittwoch nicht danach. Man habe entschieden, auf Perisic, Philippe Coutinho (zurück zum FC Barcelona) und Alvaro Odriozola (Real Madrid) "nicht mehr zurückzugreifen. Wir verlieren Qualität", sagte der Bayern-Coach.

Bundesliga, Hertha BSC: Nationalspieler Robin Koch hat sich vor seinem Wechsel zum englischen Klub Leeds United auch mit Hertha-Trainer Bruno Labbadia getroffen. "Es gab einen intensiven Austausch, ich habe mich auch einmal mit Bruno Labbadia getroffen", berichtete der 24-Jährige im Interview der Sport Bild über das Interesse von Hertha BSC. Es habe grundsätzlich Optionen gegeben, in der Bundesliga zu bleiben, sagte der Ex-Profi des SC Freiburg: "Letztlich habe ich meine Entscheidung aber sehr bewusst und aus voller Überzeugung getroffen." Ein Grund für seinen Wechsel in die Premier League war unter anderem Leeds-Trainer Marcelo Bielsa. "Für Pep Guardiola ist Bielsa der beste Trainer der Welt, was ich so gelesen habe. Und Guardiola ist ja auch nicht irgendwer", sagte der Defensivspezialist. "Wenn so jemand so etwas sagt, muss etwas dahinter stecken."

Tennis, US Open: Die japanische Tennisspielerin Naomi Osaka steht bei den US Open in New York im Halbfinale. Die 22-Jährige entschied ihr Viertelfinale am Dienstag gegen die US-Amerikanerin Shelby Rogers mit 6:3, 6:4 für sich. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft die US-Open-Siegerin von 2018 erneut auf eine Amerikanerin, Jennifer Brady. Nach dem ersten Sieg im vierten Duell mit Rogers schaffte es Osaka erstmals seit ihrem Australian-Open-Titel 2019 wieder bei einem Grand-Slam-Turnier in die Vorschlussrunde.

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Osaka nutzte ihren Auftritt erneut, um gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA zu protestieren. Vor und nach der Begegnung trug sie eine Mund-Nase-Maske, auf der der Name von George Floyd stand. Der Afroamerikaner war im Mai in Minnesota bei einem gewaltsamen Polizeieinsatz getötet worden. Osaka hatte vor dem Turnier gesagt, sie habe sieben Masken mit unterschiedlichen Namen. Sie hoffe, dass sie alle während der US Open tragen könne. Dann hätte sie das Finale erreicht.

Laura Siegemund steht als erste Deutsche seit Turniersiegerin Claudia Kohde-Kilsch 1985 im Damendoppel-Finale der US Open in New York. Die 32-Jährige aus Metzingen zog an der Seite der Russin Wera Swonarewa beim ersten gemeinsamen Einsatz erstmals in ihrer Karriere ins Doppel-Endspiel eines Grand-Slam-Turniers ein. Das Duo schlug die ungesetzten Russinnen Anna Blinkowa und Weronika Kudermetowa (Russland) 5:7, 6:3, 7:5. 2016 hatte Siegemund ebenfalls in New York an der Seite des Kroaten Mate Pavic den Titel im Mixed gewonnen. "Diese Erfahrung hat ein bisschen geholfen", sagte sie: "Aber wir haben auch versucht, das Match nicht als Grand-Slam-Halbfinale zu sehen, sondern es ganz easy von Punkt zu Punkt gespielt. Ich glaube, wir hatten einen ganz guten Plan."

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