Stimmen zur Bundesliga:"Selbst in Australien haben sie einen Video-Schiedsrichter"

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Unzufrieden mit den Schiedsrichtern: Gertjan Verbeek (Foto: Bongarts/Getty Images)

Nürnbergs Trainer Gertjan Verbeek fordert technische Hilfsmittel für die Schiedsrichter, nachdem seiner Mannschaft angeblich ein Tor geklaut wird. Bayern-Trainer Pep Guardiola blickt voraus auf das Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund. Und BVB-Trainer Jürgen Klopp sieht viele Menschen, die am Boden liegen.

Die Reaktionen im Überblick

Gertjan Verbeek (Trainer 1. FC Nürnberg): "Der Linienrichter war bei unserem Tor nicht an der richtigen Stelle, er konnte die Szene nicht sehen. Das kann nicht sein, dass wir am Ende zu kurz kommen und deshalb vielleicht absteigen müssen. Selbst in Australien haben sie einen Video-Schiedsrichter. Wir brauchen eine Technologie. Vorher hätte es für Drmic einen Elfmeter geben müssen. Es kann nicht sein, dass das nicht gepfiffen wird."

Tony Jantschke (Borussia Mönchengladbach): "Wir haben i-pads, i-phones, aber wir haben keine Torlinientechnik. Heute haben wir ein bisschen Glück gehabt."

Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Nürnberg hat sehr gut gespielt in der ersten Halbzeit, ausgezeichnet. Aber das konnten sie nicht über 90 Minuten durchhalten. Wir sind zurückgekommen, es überwiegt die Freude über einen sehr, sehr wichtigen Sieg."

Pep Guardiola (Trainer FC Bayern): "Der Rekord ist unglaublich, es ist nicht einfach, 37 Spiele ohne Niederlage zu bleiben. Glückwunsch an den Verein. Ich habe gemerkt, vor allem in der zweiten Halbzeit, dass jedes Spiel für mich eine Lektion ist, meine Mannschaft zu verstehen. Dortmund wird ein guter, guter Test für uns und unser Niveau."

FC Bayern in der Einzelkritik
:Ribéry kürt sich zum Weltfußballer

Franck Ribéry zeigt, dass er derzeit besser als Messi und Ronaldo ist, Philipp Lahm wirkt wie ein Spaziergänger am Nymphenburger Kanal und Mario Götze ist zu oft damit beschäftigt, seine Hose nach unten zu ziehen. Der FC Bayern beim 3:0 gegen den FC Augsburg in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Thomas Hummel

Jérôme Boateng (FC Bayern): "Ich freue mich natürlich riesig über das Tor und das wir den Rekord geknackt haben. Wir müssen Glückwunsch sagen an den ganzen FC Bayern und auch an Jupp Heynckes."

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Der FC Bayern ist einfach unheimlich stark - wir haben erleben müssen, wie stark. Der Sieg geht absolut in Ordnung. Wir hätten es besser machen können, vor allem in der Umschaltbewegung. In zwei, drei Situationen hat mir der Mumm gefehlt bei meinen Jungs, in den Sechzehner zu gehen. Aber für uns geht's weiter, wir haben nicht erwartet, hier zu gewinnen."

Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg): "Wir genießen den Moment heute. Wir haben Dortmund drei Punkte gestohlen. Wir haben heute alles erreicht. Wir haben drei Mal hintereinander gewonnen, das bringt eine breite Brust."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Wir haben insgesamt zu viele Freistöße zugelassen. Da konnte der Gegner heute ja richtig üben. Das Tor von Ivica war ein Traumtor, da muss noch jemand dazukommen zum Blocken. Und am Ende wurde es das Spiel, das wir dann gesehen haben - mit vielen Menschen, die am Boden lagen. Die Verletzung von Neven Subotic ( Verdacht auf Kreuzbandriss, d. Red.) ist eine erschreckende Nachricht."

Marco Reus (Borussia Dortmund): "Wir haben in der 2.Halbzeit kein gutes Spiel gemacht, lassen uns auskontern. Zum Schiedsrichter will ich gar nix sagen. Wir haben verloren, das müssen wir so akzeptieren, gut ist es."

Jens Keller (Trainer FC Schalke 04): "Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Ein ganz dummer Fehler führte zum 0:1. Wir haben vier, fünf hundertprozentige Chancen liegen lassen. Das hat mich wahnsinnig geärgert. Aber es ist Wahnsinn, wie die Mannschaft zurückgekommen ist. Sie hatte den Willen unbedingt gewinnen zu wollen. Ich bin einfach froh, dass wir die drei Punkte behalten haben."

Kevin-Prince Boateng (FC Schalke 04) über ein Wortgefecht mit einem Fan: "Am schwierigsten ist es, wenn wir das Publikum gegen uns haben. Wir können alle Fehler machen, wir sind noch jung, wir sind alle nur Menschen. Die Mannschaft ist danach auch super zurück gekommen. Ich habe ihm (dem Fan, d. Red.) gesagt, er soll den Mund halten und uns anfeuern. Das haben die Fans in der 2. Halbzeit auch überragend gemacht."

Robin Dutt (Trainer Werder Bremen): "Das war ein guter Beginn von uns. Wir hatten viele Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte. So ist auch das 1:0 gefallen. In der zweiten Halbzeit hat Schalke sehr viel Druck gemacht, dann waren wir ein Stück weit zu offensiv. Schalke hat viele Aktionen über außen verwertet. Eigentlich war es ein gutes Auswärtsspiel. Ich hatte das Gefühl, wir könnten drei Punkte mitnehmen. Das es nicht mal einer ist, ist bitter."

Sami Hyypiä (Teamchef Bayer Leverkusen): "Wir haben gut angefangen und dann unnötige Gegentore kassiert. Alle drei Gegentore hätten wir mit ein bisschen mehr Konzentration verhindern können. Nach dem letzten Wochenende bin ich heute aber insgesamt zufrieden."

Heung-Min Son (Bayer Leverkusen): "Mein erster Hattrick in der Bundesliga. Ich bin sehr glücklich. Es tut mir aber auch ein bisschen leid, weil es (der HSV, d. Red.) mein Ex-Klub war. Gestern beim Schlafen habe ich ein bisschen geträumt, ich bin auch sehr aufgeregt gewesen, weil das mein Ex-Klub ist. Das ist fast wie meine Familie gewesen. Zum Glück haben wir gewonnen, ich bin aber auch ein bisschen traurig."

Bert van Marwijk (Trainer Hamburger SV): "Wenn man bei einer Top-Mannschaft wie Bayer Leverkusen drei Tore schießt, darf man das Spiel eigentlich nicht verlieren. Nach dem 2:2 war es ein offenes Spiel mit ganz vielen Fehlern. Wir haben mehr Fehler gemacht als der Gegner und deshalb verdient verloren."

Jos Luhukay (Trainer Hertha BSC): "Ich freue mich riesig für meine Mannschaft. Wir waren einige Male auswärts dran an den drei Punkten, diesmal war es soweit. Ich bin von der Mannschaft total angetan. Wir haben phasenweise ein richtig gutes Spiel gemacht."

Markus Gisdol (Trainer TSG 1899 Hoffenheim): "Was wir uns vorgenommen haben, haben wir in der ersten Hälfte total vermissen lassen. Das war kein guter Auftritt von uns. In der Pause haben wir einige Dinge angesprochen, die wir dann auch gut umgesetzt haben. Dann bekommen wir einen Elfmeter, der keiner ist. Danach kommen wir trotzdem zurück und bekommen dann ein billiges Tor."

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