Special Olympics:Lasst die Spiele nicht verpuffen

Lesezeit: 2 min

Scheinbar kleine Gesten mit großer Wirkung: Esmeralda Encarnacion Despiau (oben) gibt Ghandoura ein Zeichen - und schwimmt das Rennen mit ihr zu Ende. (Foto: Maja Hitij/Getty Images)

Mit der Berliner Schlussfeier verschwindet die Weltbühne für die Special Olympics. Der Sport für Behinderte jedoch sollte weiter im Rampenlicht stehen - das Beispiel USA zeigt, wie das möglich ist.

Kommentar von Korbinian Eisenberger, Berlin

Die Szene dieser Spiele ist Sara Ghandoura zu verdanken: Die Schwimmerin aus Saudi-Arabien wähnte sich bereits am Ende des Rennens, hatte aber erst 50 von 100 Metern absolviert. Der Irrtum fiel ihr nicht auf - bis ihre Konkurrentin auf der Nebenbahn eingriff: Esmeralda Encarnacion Despiau aus Puerto Rico war deutlich schneller gewesen und hatte das Ziel bereits erreicht. Dort erkannte sie die Situation, gab Ghandoura ein Zeichen - und machte sich mit ihr abermals auf den Weg. Die Schwimmhalle tobte, als Ghandoura und Despiau zwei Bahnen später nebeneinander ankamen und erschöpft aus dem Becken kletterten. Es könnte noch von Bedeutung sein, dass dieses Video alsbald um die Welt ging.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSpecial Olympics in Berlin
:Die Welt, meine Bühne

Bei den Special Olympics in Berlin hat man sich der Inklusion verschrieben, aber auch hier muss man aufpassen, dass sie nicht zu einer Parole gerinnt. Was bleibt: Ein Fest ohne Tünche und Menschen im Duell mit sich selbst.

Von Holger Gertz

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: