Krisen von Schalke und Hamburg:Traditionsklubs müssen die Kraft der Massen besser nutzen

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Schiffbrüchige (Castaways), wie es auf dem Banner heißt, sind diese HSV-Fans nicht. Sie kommen auch zu Auswärtsspielen wie gegen Elversberg. (Foto: Gerhard Schultheiß/Jan Huebner/Imago)

Die Mitgliederrekorde von Klubs wie Schalke und Hamburg zeigen auch: Attraktivität hat sich vom Leistungsprinzip entkoppelt. Für die Klub-Verantwortlichen sind das nicht nur gute Nachrichten.

Kommentar von Thomas Hürner

Wer am Dienstagabend mit dem Zug in den Hamburger Hauptbahnhof einfuhr, dürfte zunächst irritiert gewesen sein. Nur eine Kleinigkeit war anders, aber das reichte, um das Stadtbild zu verändern: Der aus allen Winkeln Hamburgs gut sichtbare Fernsehturm lugte auf einmal in blauer Signalfarbe hervor. Der erste Verdacht fiel auf die sogenannte Letzte Generation, die neulich das Brandenburger Tor ein wenig umdekoriert hatte, aber die Spur erwies sich als falsch. Das Bekennerschreiben wurde aus dem Volkspark eingereicht: Der Hamburger Sportverein, einst der Stolz der Hansestadt, durfte sein größtes Erfolgserlebnis seit vielen Jahren mit einem auf den "Tele-Michel" gerichteten Leuchtstrahler feiern.

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