Schalke trennt sich von Thomas Reis:Der Horror von Gelsenkirchen

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Thomas Reis schien mit seiner Art perfekt zu Schalke 04 zu passen - doch auch dieser Trainer hielt nicht lang durch in Gelsenkirchen. (Foto: Neundorf/Kirchner/Imago)

Cheftrainer Thomas Reis ist weg, auf Schalke muss wieder einmal der Assistenz-Coach übernehmen - und der Trainermarkt ist für diesen speziellen Klub besonders überschaubar.

Von Philipp Selldorf, Gelsenkirchen

Der Anruf kam zu früher Stunde, und womöglich ging es Thomas Reis am Mittwochmorgen wie Huub Stevens vor elf Jahren, als sich an einem finster heranbrechenden Dezembertag der Manager bei ihm meldete. Normalerweise, höhnte Stevens später, habe Horst Heldt doch nie vor zehn Uhr den Dienst aufgenommen - da habe er beim Klingeln des Telefons gleich gewusst, dass ihn die Kündigung erwarte. Auch Reis spürte wohl, dass er nicht für ein gemeinsames Frühstück auf die Schalker Geschäftsstelle gerufen wurde. Als er neben seinem Assistenten Marcus Gellhaus dem Sportvorstand Peter Knäbel und dem Sportchef André Hechelmann gegenübersaß, erhielt er schnell Gewissheit: Elf Monate nach Beginn seines Engagements in Gelsenkirchen muss er das Haus wieder verlassen.

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