Robert Lewandowski:Sammeln für Barça 

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Auch für ihn kratzen sie in Katalonien die Taler zusammen: Stürmer Robert Lewandowski. (Foto: Kenzo Tribouillard/AFP)

Der FC Barcelona hat jede Menge Schulden - und vermietet deshalb sein Stadion an Hochzeitspaare und Freizeitkicker. Ob sich so auch ein Transfer von Robert Lewandowski finanzieren ließe?

Glosse von Philipp Selldorf

Der FC Barcelona möchte Robert Lewandowski verpflichten, befindet sich aber in einer angespannten finanziellen Situation. Daher vermietet der Klub neuerdings zur Aufbesserung der Einnahmen sein Stadion an Hochzeitspaare und seinen Rasen an Freizeitmannschaften. Für die Hochzeit berechnet er 13000 Euro, für eine Partie im Nou Camp 300 Euro pro Spieler.

Das sind zweifellos tolle Ideen der tüchtigen Barça-Manager, aber werden die Einnahmen reichen, um das allgemeine Kassendefizit auszugleichen und den polnischen Torjäger vom FC Bayern abzulösen? Die tüchtigen Barça-Manager darf man da nicht fragen, denn Rechnen ist nicht ihre Sache, sonst hätten sie keine Schulden in Höhe von 1,35 Milliarden Euro angesammelt. Könnten sie mit Zahlen oder womöglich sogar mit Geld umgehen, wären sie gar nicht erst auf die Idee gekommen, Lewandowski ins Haus zu holen.

Ob wohl die Bayern ein Benefizspiel für Barcelona austragen werden?

Berechnungen eines auswärtigen Instituts ergeben ein zwiespältiges Resultat: Die Einnahmen durch Hochzeiten und Freizeitfußballer ermöglichen tatsächlich - bei jeweils einer Veranstaltung täglich - die komplette Tilgung der Ausstände. Allerdings würde das mehr als 175 Jahre dauern. Lewandowski wäre dann weit über 200 Jahre alt. Ob ihn Barça dann noch haben will?

An der Säbener Straße macht man sich nun Sorgen, dass der FC Barcelona vom Kauf Lewandowskis zurücktreten könnte. Der Vorstand um den Vorsitzenden Oliver Kahn plant daher, die katalanischen Chaos-Kollegen finanziell zu unterstützen. Im Gespräch ist die Edition eines Wohlfahrtskalenders mit Lewandowski-Motiven in zwei Ausgaben (mit und ohne Trikot), die Erhebung eines Lewandowski-Hilfsgroschens auf jede Eintrittskarte sowie ein Benefizspiel. Die größte Hoffnung setzt die Vereinsführung aber in eine Spendenaktion in der Mannschaftskabine.

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