PSG:Tuchel darf weitermachen

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Thomas Tuchel bedankt sich für das Vertrauen in ihn und sein Team. (Foto: REUTERS)

Der Deutsche Trainer verlängert seinen Vertrag beim französischen Serienmeister bis 2021. Ingolstadt gewinnt das Relegations-Hinspiel gegen Wiesbaden. Zverev erreicht das Finale in Genf.

Meldungen im Überblick

Ligue 1, PSG: Trainer Thomas Tuchel hat seinen Vertrag beim französischen Fußballmeister Paris St. Germain vorzeitig um ein Jahr bis 2021 verlängert. Das teilte der Hauptstadtklub am Samstag mit. "Ich danke dem gesamten Klub für das Vertrauen in mich und mein Team", sagte Tuchel, der seit dem vergangenen Jahr beim Serienmeister unter Vertrag steht: "Dies verstärkt nur meine Ambitionen, das Team durch harte Arbeit an die Spitze zu bringen. Ich bin sicher, dass das Beste für unseren Verein noch kommen wird."

Der ehemalige Bundesligatrainer des FSV Mainz 05 und von Borussia Dortmund gewann mit PSG zwar die Meisterschaft, schied aber in der Champions League im Achtelfinale aus. Trotz eines 2:0-Auswärtssieges reichte es gegen den englischen Rekordmeister Manchester United nicht zum Weiterkommen. Das Rückspiel verlor Paris vor eigenem Publikum 1:3. Im französischen Pokalfinale verlor PSG 5:6 im Elfmeterschießen gegen Stade Rennes. "Die gesamte PSG-Familie ist erfreut, dass Thomas Tuchel seinen Vertrag verlängert hat", sagte Klub-Boss Nasser Al-Khelaifi: "Thomas bringt eine fantastische Energie in das tägliche Leben des Klubs."

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2. Bundesliga, Relegation: Dario Lezcano hat dem FC Ingolstadt gute Aussichten auf den Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga verschafft und die Aufstiegsträume des SV Wehen Wiesbaden fast schon zerstört. Der Stürmer des Zweitliga-16. traf am Freitag im Relegationshinspiel beim hessischen Drittligisten in der 1. und 47. Minute (Foulelfmeter) zum 2:1 (1:0)-Sieg der Schanzer, die die Rettung im Rückspiel am kommenden Dienstag vor heimischer Kulisse perfekt machen können. Wiesbaden gibt der späte Anschlusstreffer durch Daniel Kofi Kyereh (90.+6) Hoffnung.

Die Partie vor 7698 Zuschauern begann für den unterklassigen Herausforderer mit einem Schock: Nach nur 35 Sekunden schob Lezcano aus kurzer Distanz den Ball völlig freistehend zur frühen Führung für den Favoriten ins lange Eck. Die Hessen, die von 2007 bis 2009 in der 2. Liga gespielt hatten, ließen sich davon zunächst aber nicht beeindrucken und wären fast zum schnellen Ausgleich gekommen. Ein artistischer Fallrückzieher von Torjäger Manuel Schäffler, der von 2012 bis 2014 für den FCI spielte, landete jedoch nur auf dem statt im Netz.

Die Hausherren machten ordentlich Druck und ließen den Zweitligisten kaum zur Entfaltung kommen. Allerdings konnte sich die Mannschaft von Trainer Rüdiger Rehm trotz klarer Feldvorteile keine weiteren Chancen erspielen. Die Gäste, die eigentlich als ein Aufstiegsanwärter in die Saison gestartet waren, boten in der Offensive 45 Minuten lang eine enttäuschende Vorstellung.

Nach dem Wechsel wurde der Außenseiter aber gleich beim ersten Angriff erneut von den Ingolstädtern überrumpelt. Wehens Torwart Markus Kolke ließ einen Schuss von Almog Cohen abprallen und holte den nachsetzenden Lezcano anschließend von den Beinen. Der Gefoulte trat selbst an den Punkt und verwandelte flach ins Eck. Der zweite Rückschlag raubte Wehen Wiesbaden den Schwung. Mit zunehmender Spielzeit schwand auch der Glaube an eine Wende. Ingolstadt kontrollierte nun das Geschehen, musste in der Nachspielzeit aber dennoch den Anschlusstreffer hinnehmen.

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ATP Genf, Alexander Zverev: Der Deutsche hat bei seiner Generalprobe für die am Sonntag beginnenden French Open nach einem weiteren Arbeitssieg das Finale erreicht. Der Weltranglistenfünfte aus Hamburg setzte sich beim Vorbereitungsturnier in Genf gegen den Argentinier Federico Delbonis mit viel Mühe 7:5, 6:7 (6:8), 6:3 durch und greift am Samstag gegen Nicolas Jarry (Chile) nach seinem ersten Titel in dieser Saison. "Ich bin glücklich über den Sieg und über den Einzug ins Finale", sagte Zverev. Delbonis habe "auf Sand schon einige starke Spieler geschlagen, er kommt auf dem Untergrund gut zurecht. Gegen ihn zu gewinnen, ist ein guter Sieg", betonte der Hamburger.

Allerdings spielte Zverev auch am Freitag gegen Delbonis, Nummer 84 der Weltrangliste, nicht konstant genug, um kommende Woche wirklich zuversichtlich ins zweite Major des Jahres in Paris zu gehen. Starken Passagen wie zu Beginn des Matches ließ der 22-Jährige Schwächeperioden folgen. Im ersten Satz lag Zverev schnell mit 5:1 in Führung - dann verlor er vier Spiele nacheinander. Erst ein Doppelfehler von Delbonis besiegelte Zverevs Satzgewinn. Das hätte der deutschen Nummer eins Auftrieb geben können, doch stattdessen haderte und gestikulierte Zverev immer wieder. Darunter litt sein Spiel und die Konzentration. Den zweiten Satz gab Zverev im Tiebreak ab, obwohl er zwischenzeitlich mit einem Break geführt hatte. Besser machte es Zverev im dritten Satz, er verwandelte letztlich seinen ersten Matchball nach 2:41 Stunden.

Bislang hatte Zverev einzig in Acapulco/Mexiko das Endspiel erreicht, dort verlor er jedoch Anfang März gegen Nick Kyrgios (Australien). In den folgenden Monaten lief es für Zverev deutlich schlechter, jüngst hatte er beim Masters in Rom gleich zum Auftakt verloren. Daher entschied sich Zverev für das Turnier in Genf: Der Hamburger wollte vor allem weitere Spielpraxis auf Sand und das nötige Selbstvertrauen sammeln. Im vergangenen Jahr hatte Zverev bei den French Open das Viertelfinale und damit sein bis heute bestes Grand-Slam-Resultat erreicht.

Goldener Schuh, Lionel Messi: Lionel Messi hat als erster Fußballer zum sechsten Mal den "Goldenen Schuh" für Europas besten Torjäger gewonnen. Der fünfmalige Weltfußballer erzielte für den FC Barcelona beim Titelgewinn in La Liga 36 Tore und verwies mit 72 Punkten Kylian Mbappe (33 Tore/66 Punkte) auf Rang zwei. Dem französischen Weltmeister reichte am Freitag sein Treffer für Paris St. Germain gegen Stade Reims (1:3) nicht, um Messi noch einzuholen. Messi gewann die Trophäe schon zum dritten Mal in Folge, erstmals war die Auszeichnung 2010 an den Argentinier gegangen. Bundesliga-Torschützenkönig Robert Lewandowski (Bayern München) belegte mit 22 Toren und 44 Punkten den fünften Platz. Zur Ermittlung der Rangliste wird die Anzahl der Tore mit einem Faktor multipliziert, der sich nach der Liga-Stärke richtet. Die fünf großen Ligen in Deutschland, Spanien, England, Italien und Frankreich erhalten dabei den Faktor zwei.

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