Sie thront prächtig über allem, Neapel liegt ihr zu Füßen. Wenigstens die Marienstatue von der Piazza del Gesù ist also unversehrt geblieben. Sie steht noch da oben auf dem Obelisco dell'Immacolata, dem Bauwerk der unbefleckten Empfängnis, errichtet 1747 nach einem Spendenaufruf eines Volkspredigers. Sicher war das einige Stunden zuvor nicht gewesen. Denn was war da schon noch sicher im Zentrum von Neapel? Die Rauchschwaden sind unterdessen verzogen, die Feuer gelöscht. Doch den Schrecken kann man nicht einfach davonjagen, an diesem Donnerstagmorgen steht er noch in den Augen der Bewohner. Kaschieren können das höchstens ihre Worte, die Neapolitaner sind bekannt für ihren schwarzen Humor.
Hooligans aus Italien und Frankfurt:Wie der Vandalismus Neapel heimsuchte
Lesezeit: 5 min
Die Polizei mittendrin: Szenen der Verwüstung in Neapel am Mittwoch.
(Foto: Salvatore Laporta/dpa)Die Szenen des Krawalls im neapolitanischen Zentrum erschüttern Italien. Vermummte Fußballfans liefern sich Straßenschlachten, die Stadt wird schwer getroffen - was bleibt, sind Schuldzuweisungen. Und ein Quäntchen Humor.
Von Thomas Hürner und Oliver Meiler, Neapel
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Familie
Wenn nichts mehr hilft
Wissenschaft im Alltag
Kochen zwei Mathematiker Kaffee
Geldanlage
Das sind die besten Dividenden-Aktien im Dax
Historiker im Interview
"Die Entscheidung wird im Kampf um die Krim fallen"
Psychologie
Wie man im Alter geistig fit bleibt