Motorsport:Zukunft von Hülkenberg weiter ungeklärt

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Suzuka (dpa) - Seine Zukunftsfrage kann Nico Hülkenberg weiter nicht klären. "Es gibt noch keine Neuigkeiten", sagte der 32 Jahre alte Formel-1-Pilot am Donnerstag am Rande des Grand Prix von Japan in Suzuka.

Er müsse sich eben weiter gedulden und noch "ein wenig länger" warten. Fest steht längst, dass der Rheinländer nach drei Jahren Renault zum Jahresende verlassen muss. Das Werksteam setzt künftig neben dem Australier Daniel Ricciardo auf Esteban Ocon aus Frankreich.

Viele Gedanken über ein Engagement außerhalb der Formel 1 hat sich Hülkenberg nach eigener Aussage noch nicht gemacht. Zuletzt hatten sich Verhandlungen mit dem Haas-Team zerschlagen, das weiter auf Romain Grosjean und Kevin Magnussen setzt. Der von Ferrari mit Motoren belieferte Rennstall Alfa Romeo gilt indes weiter als Option für Hülkenberg. Das frühere Sauber-Team hat für die kommende Saison allerdings schon den Finnen Kimi Räikkönen unter Vertrag. Und da Antonio Giovinazzi ein Ferrari-Zögling ist, könnte dieser auch 2020 bleiben dürfen.

Darüber hinaus gilt Hülkenberg noch bei Red Bull neben Max Verstappen oder bei Williams neben George Russell als möglicher Kandidat. Ein Aus in der Motorsportkönigsklasse nach neun Jahren müsste der Emmericher aber definitiv zu einer Neuausrichtung nutzen. "Ich denke, dass ich mir etwas Zeit nehmen würde, um Klarheit zu bekommen, was ich will", meinte er.

Im Rennsport will der Le-Mans-Sieger von 2015 aber bleiben. "Natürlich werde ich auch wieder in der Zukunft in einem Rennwagen sitzen, weil es das ist, was ich liebe, es ist meine Leidenschaft", erläuterte er.

Seit seinem Formel-1-Einstieg 2010 bei Williams hat sich Hülkenberg einen Namen als verlässlicher Pilot erarbeitet. Über die Stationen Force India, Sauber und wieder Force India landete er 2017 bei Renault. Anstatt aber mit den Franzosen Mercedes, Ferrari und Red Bull anzugreifen, steckt der Rennstall nur weiter im Mittelfeld fest.

Und genau da muss sich auch Hülkenberg selbst verorten lassen. Selbst nach 174 Grand-Prix-Wochenenden wartet er noch immer auf seinen ersten Podestplatz. Vielleicht bleibt Hülkenberg nur noch diese Saison, um diese unrühmliche Serie zu beenden.

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