Laufschuh-Experte im Interview:"Der Anteil der Knieverletzungen steigt mit diesen Schuhen signifikant"

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Buntes Treiben: Kurz hinter den Startlinien fast aller Laufveranstaltungen ist das Aufkommen der neuen Karbonschuhe enorm hoch. (Foto: Daisuke Asauchi/Aflosport/Imago)

Tigist Assefa läuft Weltrekord in Berlin, Kelvin Kiptum läuft Weltrekord in Chicago: Biomechanik-Professor Gert-Peter Brüggemann warnt vor den sogenannten Superschuhen, die längst auch bei Hobbyläufern begehrt sind - und präsentiert eine Alternative.

Interview von Johannes Knuth

Vor rund sechs Jahren war Gert-Peter Brüggemann gerade in den akademischen Ruhestand geglitten nach über drei Dekaden als Professor an der Deutschen Sporthochschule in Köln, Schwerpunkte Biomechanik und Orthopädie, in denen er nebenbei auch Laufschuhe mitentwickelt hatte bei Asics, Nike und Brooks. Und vor rund sechs Jahren also stellte Brüggemann nun fest: Sein eigentliches Ziel hatte er nicht erreicht. Das hatte darin bestanden, einen Laufschuh zu erschaffen, der nicht nur komfortabel ist, schick aussieht und die Gewinnmarge steigert, sondern der vor allem: Verletzungen vermeidet. Brüggemann tat sich mit André Kriwet zusammen, seinem früheren Studenten, der ebenfalls bei großen Unternehmen Schuhe entwickelt hatte, und beschloss "aus einer Bierlaune" heraus, ein völlig neues Modell auf den milliardenschweren Laufschuhmarkt zu bringen.

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Von Johannes Knuth

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