Marathon in Berlin:Geschäftsmodell: Kinnladen runterfallen lassen

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Erstaunlicher Aufstieg: Tigist Assefa hat erst im vergangenen Jahr damit begonnen, Marathons zu laufen. (Foto: Tobias Schwarz/AFP)

Tigist Assefa durchbricht beim Berlin-Marathon drei Schallmauern und schraubt den Weltrekord auf unwirkliche 2:11:53 Stunden. Es ist nicht die erste Volte in einer bemerkenswerten Vita - und auch ihre Schuhe haben wohl mitgeholfen.

Von Johannes Knuth, Berlin

Als sie 41 der 42,195 Kilometer hinter sich gebracht hatte, blickte Tigist Assefa ein wenig länger auf ihre Armbanduhr. Die Äthiopierin hatte ihren Arbeitstag bis dahin recht unaufgeregt bestritten; von außen betrachtet zumindest wirkte es so, als würde sie das alles kaum wahrnehmen: wie spektakulär sie durch das Feld pflügte, wie sie an Läufern vorbeizog wie dem Amerikaner Jared Ward, der 2016 der sechstschnellste Mann gewesen war beim olympischen Marathon in Rio de Janeiro. Aber nun, etwas mehr als einen Kilometer vor Dienstschluss, schien Tigist Assefa mal prüfen zu wollen, wie weit sie es bis hierhin getragen hatte, doch auch das vollzog sie allenfalls so aufgeregt, als würde sie sich nach dem Busfahrplan erkundigen. Dann setzte sie zum Endspurt an.

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