Kritik an der Spielfläche:Sonderpassus "Gmahde Wiesn" für den FC Bayern

Dabei haben sie in Augsburg zum Schutz des Rasens sogar ein zweisprachiges Schild aufgestellt. (Foto: Eduard Martin/Jan Huebner/Imago)

Leon Goretzka regt sich über die Qualität des Rasens in Augsburg auf - und hat eine Idee für eine Änderung der DFL-Statuten.

Glosse von Sebastian Fischer

Leon Goretzka hat nach dem Sieg des FC Bayern beim FC Augsburg vorgeschlagen, die Lizenzordnung der DFL mit Vorschriften zur Qualität der Spielfelder zu ergänzen. "Wir erzählen immer, wir wollen attraktiven Fußball sehen. Das ist hier überhaupt nicht möglich", sagte er, nachdem er den Rasen in Augsburg auf Vorschlag von Sky-Reporter Patrick Wasserziehr beschimpft hatte ("Acker! Ja!"). Goretzka weiter: "Es gibt so viele Auflagen, wie die Tribüne sein muss (...), und wir müssen auf so einem Platz spielen."

Newsletter abonnieren
:Morgen im Stadion

Der besondere Blick der SZ-Sportredaktion auf den Bundesligaspieltag, jeden Freitag als Newsletter. Kostenlos anmelden.

Natürlich weiß Goretzka, der als reflektierter Profi über die Grasnarbe hinausdenkt, dass es in der Bundesliga längst Vorgaben zum Rasen gibt. In Artikel 37 des Regelwerks für Stadien und Sicherheit ist festgelegt, dass zur "Sicherstellung der Spielflächenqualität" ein einheitliches Bewertungssystem Anwendung findet.

Was Goretzka wohl meinte, ist die Erweiterung desselben um einen Bayern-Passus: Vor Besuchen des Rekordmeisters werden demnach die Platzwarte angehalten, die zur Spieleröffnung genutzten Stellen in der Feldmitte mit sonnengegerbtem Gras aus Spanien anzureichern. Und auf den Flügeln, über die der FC Bayern besonders gerne angreift, wird roter Rasenteppich ausgerollt. Der Weg zum Tor soll für die Bayern künftig eine "gmahde Wiesn" sein. Kritik an seiner Kritik fürchtet Goretzka nicht. "Da hör' ich mir auch gerne jeden Shitstorm an", sagte er bei Sky.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusErsatz-Schiedsrichter im Interview
:"Die haben gesagt, ich soll ruhig reinrufen, wenn ich was sehe"

In Wolfsburg fällt ein Schiedsrichter aus, per Stadiondurchsage wird Ersatz gesucht. Tobias Krull meldet sich und kann nun erzählen, wie das so ist, wenn man plötzlich vom Zuschauer zum Bundesliga-Schiedsrichter wird.

Interview von Felix Haselsteiner

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: