Stuttgart:Mainz kommt im Abstiegskampf nicht voran

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Stuttgarts Silas Wamangituka (l) schießt das Tor zum 2:0 gegen den Mainzer Torwart Robin Zentner. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Vor den ganz schweren Bundesliga-Wochen herrscht beim FSV Mainz 05 mal wieder Tristesse. Das ernüchternde 0:2 bei Aufsteiger VfB Stuttgart am Freitagabend ließ...

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Stuttgart (dpa/lrs) - Vor den ganz schweren Bundesliga-Wochen herrscht beim FSV Mainz 05 mal wieder Tristesse. Das ernüchternde 0:2 bei Aufsteiger VfB Stuttgart am Freitagabend ließ die Euphorie vom Überraschungscoup gegen RB Leipzig in der Vorwoche komplett verschwinden. Jetzt steht das Team des neuen Trainers Bo Svensson am Samstag gegen den 1. FC Union Berlin schon wieder unter einem enormen Druck. „Es bleibt ein harter Kampf bis zum Ende. Es war nicht alles schlecht“, sagte Routinier Stefan Bell nach dem nächsten Rückschlag in der Fußball-Bundesliga.

Der Tabellenvorletzte hat nach der Partie gegen die Berliner gleich zwei Auswärtsspiele bei Spitzenteams - am 13. Februar in Leverkusen und am 20. Februar in Mönchengladbach. In Stuttgart fehlten den Mainzern mal wieder die spielerischen Mittel, um etwas auszurichten.

„Das ist natürlich ein Rückschlag für uns. Ich finde, dass vor allem die Leistung ein Rückschlag für uns ist“, sagte Svensson. Der 41 Jahre alte Däne kündigte eine umfangreiche Analyse auf: „Da müssen wir knallhart damit umgehen, auch den Jungs gegenüber, und zeigen, was hier gefordert wird und was wir besser umsetzen müssen.“

Zunächst warfen sich die Rheinhessen - allen voran der Ex-Frankfurter Dominik Kohr - noch vehement den Schwaben entgegen. „Wir haben es einfach versäumt, insbesondere in der ersten Halbzeit, aus guten Balleroberungen die Umschaltaktionen in Torchancen zu verwandeln“, klagte Svensson. „In der zweiten Halbzeit war zu spüren: Die Mannschaft, die das erste Tor macht, hat große Vorteile in dem Spiel.“ Am Ende hatten die Stuttgart auch deutlich mehr Zweikämpfe gewonnen (154) als die Mainzer (105).

Ein Kopfballtor von Sasa Kalajdzic (55. Minute) ebnete dem VfB den Weg zum ersten Heimsieg in dieser Saison. Auf der Gegenseite köpfte Karim Onisiwo bei der ersten Chance der Gäste (61.) an die Latte. Dann startete Silas Wamangituka am eigenen Strafraum sein tolles Solo über 80 Meter und vollendete zum 2:0 (72.). „Wir verhalten uns sehr naiv in der Szene“, meinte Svensson verärgert. „Viel zu oft“ habe man den Stuttgartern Platz gegeben. „Insgesamt können wir mit unserer Leistung nicht zufrieden sein. Wir haben oft die falschen Lösungen oder Technik hat uns halt gefehlt.“

Zu allem Übel verletzte sich Mittelfeldspieler Robin Quaison, er zog sich eine Knieprellung zu. Wie lange er ausfällt, blieb zunächst offen. „Man sieht, dass wir im Ballbesitz Luft nach oben haben und die Sicherheit vorne fehlt. Wir müssen mehr rausholen bei dem hohen Aufwand. Wenn nach vorne nicht viel geht, müssen wir auch einfach mal die Null halten“, bilanzierte Bell.

Nur 18 Tore in 19 Spielen, dazu der Abgang von Stürmer Jean-Philippe Mateta zu Crystal Palace - einfach zu wenig, um viel Hoffnung auf die schnelle Wende im Kampf um den Klassenverbleib zu haben. Selbst beim starken 3:2 gegen Leipzig waren es zuletzt Tore nach Standards, die Mainz zurück ins Spiel brachten.

© dpa-infocom, dpa:210129-99-229059/3

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