Fußball:Rangelei in Erfurt: Babelsberg spricht von „Abwehrreaktion“

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Fußballspieler kämpfen um den Ball. (Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild)

In der Regionalliga kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen Babelsbergs Sportchef und Erfurts Mannschaftsarzt. Dabei wird eine Physiotherapeutin im Gesicht getroffen. Nun ermittelt die Polizei.

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Erfurt/Babelsberg (dpa) - Nach einer Auseinandersetzung während des Spiels bei Rot-Weiß Erfurt hat sich Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 zu den Anschuldigungen gegen seinen Sportchef Philip Saalbach geäußert. „Nach den Vorwürfen gegen unseren Sportlichen Leiter, nach Rücksprache mit ihm und weiteren unmittelbar Beteiligten, müssen wir jedoch klarstellen, dass er sich gegen einen körperlichen Angriff gegen ihn zur Wehr setzte“, teilten die Brandenburger am Montag mit.

In der Halbzeitpause des Spiels am Freitag war die Erfurter Physiotherapeutin Lina Reichenbach verletzt worden. „Beim Versuch, den Zwist zu schlichten, wurde eine unserer Physiotherapeutinnen von einem Ellbogen im Gesicht getroffen. Vorsatz möchten wir dem Babelsberger Verantwortlichen nicht unterstellen, uns aber klar dagegen aussprechen, dass es überhaupt im Spielertunnel zu derartigen Auseinandersetzungen kommt“, teilte RWE mit.

Medienberichten zufolge war es zuvor zu einer Auseinandersetzung zwischen Babelsbergs Sportchef und Erfurts Mannschaftsarzt Michael Schuh gekommen. Nach Vereinsangaben der Thüringer vom Montagabend hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Bis zum Abschluss des Verfahrens wollen sich die Erfurter nicht weiter äußern.

Reichenbach gehe es soweit gut, über eine blutige Nase hinaus habe sie keine Verletzungen erlitten, hatte ein RWE-Sprecher gegenüber der dpa zuvor bestätigt. Dass die Physiotherapeutin getroffen wurde, war nach Babelsberger Darstellung die Folge einer Abwehrreaktion. „Doch es macht uns sehr nachdenklich, dass Emotionen derart außer Kontrolle geraten. Wir betonen unmissverständlich, dass körperliche Angriffe durch nichts zu rechtfertigen sind.“ Den Berichten zufolge war der Rangelei eine verbale Auseinandersetzung vorausgegangen.

Reichenbach hatte sich in der „Bild“-Zeitung geäußert. „Ja, ich habe in der Halbzeit im Spielertunnel den Ellenbogen eines Offiziellen der Babelsberger ins Gesicht bekommen, bin zu Boden gegangen und habe aus der Nase geblutet. Ich stand ungünstig, weil der Schlag eigentlich dem Arzt gelten sollte“, sagte sie.

© dpa-infocom, dpa:231023-99-671283/4

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