München:Strafe für Löwen-Coach - Beleidigt, aber wie?

München (dpa) - Trainer Vitor Pereira vom TSV 1860 München ist wegen unsportlichen Verhaltens vom Deutschen Fußball-Bund verwarnt worden. Laut DFB-Mitteilung vom Mittwoch muss Co-Trainer Luis Miguel wegen unsportlichen Verhaltens eine Geldstrafe von 2000 Euro bezahlen.

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München (dpa) - Trainer Vitor Pereira vom TSV 1860 München ist wegen unsportlichen Verhaltens vom Deutschen Fußball-Bund verwarnt worden. Laut DFB-Mitteilung vom Mittwoch muss Co-Trainer Luis Miguel wegen unsportlichen Verhaltens eine Geldstrafe von 2000 Euro bezahlen.

Pereira war im Spiel der 2. Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Braunschweig am 30. April 2017 in der 17. Minute wild gestikulierend auf die Braunschweiger Trainerbank und Coach Torsten Lieberknecht zugelaufen und hatte lautstark Unmutsäußerungen von sich gegeben. Der DFB-Kontrollausschuss hat nach diesem Vorfall ermittelt und die Trainer sowie weitere Zeugen befragt. „Konkrete beleidigende Äußerungen von Pereira können danach nicht mit der zu einer Verurteilung ausreichenden Sicherheit nachgewiesen werden“, hieß es.

Co-Trainer Miguel hatte sich während desselben Spiels mehrmals unsportlich gegenüber dem Schiedsrichterteam verhalten und war in der 77. Minute aus dem Innenraum verwiesen worden. Beide Trainer haben ihren Urteilen zugestimmt, diese sind damit rechtskräftig.

Lieberknecht hatte damals im Interview des TV-Sender Sky gesagt: Das geht natürlich nicht, dass von der Bank der Mittelfinger gezeigt wird in meine Richtung. Außerdem monierte er kurz nach Spielschluss, er sei von Pereira „als Punkt-Punkt-Sohn bezeichnet“ worden. Das sei ihm, „bei aller Emotionalität, noch nie so untergekommen“.

Pereira hatte sich bei Sport1 gegen die Vorwürfe gewehrt. „Ich glaube, Lieberknecht versteht kein Portugiesisch. Er hat einfach nicht verstanden, was ich gesagt habe“, sagte er. „Deswegen ist es eine Lüge zu sagen, dass ich ihn beleidigt hätte. Es ist eine Lüge, dass ich ihm den Mittelfinger gezeigt habe.“

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