Torhüter im Fußball:Neue Rolle für die Handschuhträger

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Michael Zetterer von Werder Bremen ist herausgelaufen, um Leipzigs Lois Openda zu stoppen: Solche Szenen gibt es in der Bundesliga immer häufiger. (Foto: Cathrin Mueller/Getty Images)

In der Interpretation des Torwartspiels folgen immer mehr Klubs einem Umdenken, das längst mehr als nur ein Trend ist: Heatmaps belegen, dass sich viele Keeper zunehmend nach vorne orientieren - die Vorteile liegen auf der Hand.

Kommentar von Thomas Hürner

Wenn man so will, dann hatte sich Michael Zetterer in dieser Szene als trojanisches Pferd verkleidet. Der Torwart des SV Werder Bremen bekam einen Rückpass zugespielt, der Boden war frei von gemeinen Schlaglöchern, die Route des Balles somit seriös zu kalkulieren. Nichts daran war gefährlich - zumindest bis zu dem Moment, in dem Zetterer ins Geschehen eingriff. Mit dem linken Fuß wollte er den Ball hoch und weit aus der Gefahrenzone befördern, doch sein rechter Fuß touchierte den Ball, sodass der linke Fuß ins Leere schwang. Zetterer ging recht ungalant zu Boden und konnte froh sein, dass der Augsburger Stürmer freistehend am Tor vorbeischoss. Dabei sei man sowas vom "Zetti" gar nicht gewohnt, betonte der verdutzte Bremer Sportdirektor Clemens Fritz, denn der habe "normalerweise eine tolle Ballsicherheit".

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