Köln:Terodde und Lasogga: Winkt den Torjägern ein Stammplatz?

Lesezeit: 2 min

Hamburg/Köln (dpa/lno) - In der Torschützenliste der 2. Fußball-Bundesliga tauchen Simon Terodde vom 1. FC Köln und Pierre-Michel Lasogga vom Hamburger SV vor dem dritten Spieltag noch nicht auf: Doch mit ihren Auftritten im DFB-Pokal brachten sich die lange Zeit verhinderten Torjäger bei ihren Clubs wieder in Erinnerung.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hamburg/Köln (dpa/lno) - In der Torschützenliste der 2. Fußball-Bundesliga tauchen Simon Terodde vom 1. FC Köln und Pierre-Michel Lasogga vom Hamburger SV vor dem dritten Spieltag noch nicht auf: Doch mit ihren Auftritten im DFB-Pokal brachten sich die lange Zeit verhinderten Torjäger bei ihren Clubs wieder in Erinnerung.

Terodde erzielte gegen den Viertligisten BFC Dynamo (9:1) vier Tore, dem eingewechselten Lasogga gelangen gegen den Fünftligisten TuS Erndtebrück (5:3) zwei Treffer. „Das war wie ein Dosenöffner für mich“, sagt der Hamburger. „Er bringt eine andere Stürmerqualität auf den Platz“, sagt HSV-Ersatztorhüter Tom Mickel über ihn. „Ein geiler Spieler.“

Die Eigenwerbung haben beide dringend gebraucht. Denn der 30-jährige Terodde und der vier Jahre jüngere Lasogga sind bei den beiden Bundesliga-Absteigern und Zweitliga-Top-Favoriten nicht unumstritten und schon gar nicht konkurrenzlos. Nun hoffen sie, am bevorstehenden Zweitligaspieltag wieder näher an die Startelf herangerückt zu sein. Die Kölner haben am Samstag Heimrecht gegen Erzgebirge Aue, die Hamburger erwarten am Montag Arminia Bielefeld.

Als der 1,89 Meter große Lasogga 2013 von Hertha BSC zu den Hamburgern kam, erwischte er einen guten Start: 13 Bundesligatore in der ersten Saison. In den Spieljahren danach wurde er bescheidener: erst vier, dann acht Saisontreffer, schließlich nur noch ein Törchen. Danach ging es auf Leihbasis ab nach England zum Zweitligisten Leeds United: guter Beginn (zehn Tore in 21 Spielen), aber dürftiges Ende: zehn Spiele, kein Tor.

Nach seiner Rückkehr an die Alster war der bullige Mittelstürmer für den Transfermarkt vorgesehen. Das klappte aber nicht. Für die Hamburger ist das finanziell schmerzlich. Mit seinem vertraglich zugesicherten Erstliga-Gehalt torpediert Lasogga den Sparkurs des Vereins. Er soll der Top-Verdiener der 2. Liga sein, heißt es. Nun muss der Bundesliga-Absteiger aus der Not eine Tugend machen: Wenn er schon bleibt, soll er auch Tore liefern.

Doch HSV-Trainer Christian Titz hat neben Lasogga auch die Talente Fiete Arp und Manuel Wintzheimer für die Mittelstürmerposition. Zudem bevorzugte Titz in der Schlussphase der vergangenen Saison sogar eine andere Variante: Mittelfeldspieler Aaron Hunt als spielintelligente Spitze. Doch in den ersten beiden Zweitliga-Spielen fehlte der Kapitän verletzt. Wer am Montag nun ganz vorn gegen Bielefeld stürmen wird, ist offen. Lasogga hat immerhin zwei Argumente im Pokal geliefert.

Bei Terodde verhält es sich nach dem Pokalauftritt nicht viel anders. Er will mithelfen, dass die Kölner sofort wieder aufsteigen. „Unser Ziel muss der direkte Wiederaufstieg sein, auch wenn das einen gewissen Druck mit sich bringt“, betont er. Dass er unter dem neuen Trainer Markus Anfang keine Garantie auf einen Platz in der Startelf hat, scheint ihn nicht sonderlich zu stören: „Als Stürmer bin ich dafür da, die Dinger zu verwerten. Wir haben eine sehr hohe Qualität im Kader, gerade in der Offensive.“

Dass sich Terodde in der 2. Liga richtig wohl fühlt, hat er bereits bewiesen. Bei Union Berlin erzielte er in 87 Partien 23 Tore, beim VfL Bochum in 66 Spielen 41 und beim VfB Stuttgart in 32 Begegnungen 25 Treffer. In der Bundesliga war er nach seinem Wechsel von Stuttgart nach Köln zunächst treffsicher (fünf Tore in fünf Spielen), danach herrschte Flaute: zehn Spiele, kein Tor. Diese Flaute nun zu Ende sein.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: