Duisburg:Arbeitslosigkeit und „Halbprofi-Tum“ durch Corona

Ein Fussball liegt auf dem Rasen. (Foto: picture alliance / dpa / Archivbild)

Auf dem schwierigen Transfermarkt in Corona-Zeiten droht zahlreichen Fußball-Profis Experten zufolge die Arbeitslosigkeit. Selbst einige namhafte Spieler sind...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Düsseldorf (dpa) - Auf dem schwierigen Transfermarkt in Corona-Zeiten droht zahlreichen Fußball-Profis Experten zufolge die Arbeitslosigkeit. Selbst einige namhafte Spieler sind seit dem 1. Juli ohne Verein. „Und das kann sich bis in den Oktober reinziehen. Oder sogar darüber hinaus“, sagte Spielerberater Jörg Neblung im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Das Transferfenster in Deutschland läuft diesmal bis zum 5. Oktober.

Für Spieler unterhalb der 3. Liga könnte es in Zukunft zudem deutlich schwieriger werden, den Lebensunterhalt mit dem Sport zu verdienen. Man stoße in der Regionalliga auf einige Vereine, „die das Profitum zu den Akten legen und nur noch Halbprofi-Tum leben wollen“, sagte Neblung: „Da werden Verträge angeboten, von denen man schwer leben kann. Manchmal reden wir von 800 bis 1200 Euro und ein bisschen Prämie dazu.“

Auch die Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV) beobachtet „bei einigen Clubs aufgrund der schwierigen Finanzsituation die Tendenz zur Deprofessionalisierung“, wie Geschäftsführer Ulf Baranowsky erklärte: „Wo in der abgelaufenen Saison noch ein fest angestellter Spieler sechsmal die Woche trainiert hat, wird in Zukunft vielleicht nur noch ein bezahlter Feierabend-Kicker als Minijobber dreimal pro Woche trainieren.“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: