Darmstadt:Abwehrschwäche und einfache Fehler: Frings Sorgen wachsen

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Darmstadt (dpa/lhe) - Hamit Altintop war geladen. "Dass solche Gegner, die nicht viel investieren, mit drei Punkten nach Hause fahren, ärgert mich", schimpfte der Mittelfeldroutinier des SV Darmstadt 98 nach der 3:4-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg. "Wir standen gut, wir waren in den Zweikämpfen gut", analysierte er. Doch dann sei die Mannschaft eingebrochen - "weil wir verunsichert waren und nicht mehr die Ruhe hatten".

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Darmstadt (dpa/lhe) - Hamit Altintop war geladen. „Dass solche Gegner, die nicht viel investieren, mit drei Punkten nach Hause fahren, ärgert mich“, schimpfte der Mittelfeldroutinier des SV Darmstadt 98 nach der 3:4-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg. „Wir standen gut, wir waren in den Zweikämpfen gut“, analysierte er. Doch dann sei die Mannschaft eingebrochen - „weil wir verunsichert waren und nicht mehr die Ruhe hatten“.

Auch wenn Altintop die gesamte Mannschaft in die Pflicht nahm und erklärte, dass von allen zu wenig gekommen sei - es waren vor allem individuelle Fehler, die den hessischen Fußball-Zweitligisten am Montagabend auf die Verliererstraße brachten.

Im Fokus standen Ersatzkeeper Joel Mall und Abwehrspieler Patrick Banggaard. Der Schweizer Mall hütete für den verletzten Stammtorhüter Daniel Heuer Fernandes (Fingerbruch) das Tor. Der dänische U21-Nationalspieler Banggaard hatte in der Innenverteidigung den Vorzug vor dem zuletzt unglücklichen Immanuel Höhn erhalten.

Nach einem guten Start und der 1:0-Führung der Darmstädter brachten eben Mall und Banggaard Nürnberg wieder ins Spiel. Der Innenverteidiger verlängerte einen Kopfball unglücklich, der Keeper agierte zu zögerlich und Nürnberg glich aus. „Wenn wir solche individuellen Fehler machen, wird es schwer, ein Spiel zu gewinnen“, klagte Trainer Torsten Frings. Und es blieb nicht dabei. Auch bei den weiteren Gästetreffern agierten vor allem Mall und Banggaard unglücklich.

Bei Mall soll Torwarttrainer Dimo Wache die (Fehler)Analyse übernehmen. Mit Banggaard, der laut Frings quasi an jedem Gegentor beteiligt war, wird der Chefcoach selbst sprechen. „Patrick hat trainiert wie ein Weltmeister“, rechtfertigte der Coach dessen Aufstellung. „Dass es heute so ein unglückliches Spiel ist, ist natürlich bitter für ihn. Aber er ist ein junger Spieler, er wird da rauskommen. Wir werden ihn dabei unterstützen.“

Trotzdem stößt der Coach auch an seine Grenzen. „Wir schießen schon ständig drei Tore oder mehr, und das reicht dann trotzdem nicht. Daran müssen wir weiter arbeiten. Aber es ist schwer, individuelle Fehler abzustellen und das zu trainieren.“

Hinzu kommt derzeit auch das fehlende Match-Glück. In der ersten Halbzeit traf Tobias Kempe nur den Innenpfosten; als Kapitän Aytac Sulu im Nürnberger Strafraum zu Fall kam, blieb der Elfmeterpfiff aus und auch kurz nach der Pause hatten die „Lilien“ zwei gute Chancen zur Führung. Nach nunmehr vier Spielen ohne Sieg gelte es, kühlen Kopf zu bewahren, sagte Frings. „Wenn wir weiter mit so einer Moral spielen, werden wir auch wieder gewinnen.“

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