FC Bayern in der Bundesliga:An der Hauskultur versündigt

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Nach zuvor drei Unentschieden in Serie nun die erste Saisonniederlage in der Bundesliga: Bayern-Trainer Julian Nagelsmann grübelt nach dem 0:1 in Augsburg über die Gründe für den Abwärtstrend. (Foto: Titgemeyer/osnapix/Imago)

Was dem FC Bayern zurzeit fehlt? Ein verlässlicher Stürmer und eine Achse, die sich für das Spiel verantwortlich fühlt. Diese Erkenntnis wirft Fragen auf - nicht nur an den Trainer.

Kommentar von Christof Kneer

Dass Rahn aus dem Hintergrund schießen müsste und schoss, ist Teil der deutschen Fußballgeschichte; dass Neuer aus dem Hintergrund köpfelt, ist dagegen eher neu. Natürlich ist es immer erzählenswert, wenn ein Torwart zum Kopfball ansetzt und ein anderer Torwart den Ball hält, weil es der sog. Mann-beißt-Hund-Regel folgt: Die ungewöhnliche Geschichte ist immer die beste. So gesehen wird man die Szene mit den Torhütern Neuer (München) und Gikiewicz (Augsburg) gewiss noch ein paar Mal zu sehen bekommen, was aus ästhetischen Gründen auch gerechtfertigt ist. Schöner Kopfball, super Parade. Nicht gerechtfertigt ist es allerdings, wenn man wirklich an einer ungewöhnlichen Geschichte interessiert ist. Denn dass Neuer und nur Neuer derjenige sein würde, der am Ende des Spiels in Augsburg einen letzten leidenschaftlichen Versuch unternehmen würde, lag in der Natur der Sache. Gegenprobe: Wer sonst?

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:Tracht und Prügel

Nach dem 0:1 in Augsburg findet sich der FC Bayern in Lederhosen wieder. Doch statt auf die Wiesn zu gehen, würde der Trainer nach vier sieglosen Bundesliga-Spielen am liebsten alles hinterfragen - auch sich selbst.

Von Felix Haselsteiner

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