Bremen:Beuth gegen Bezahlung von Polizeieinsätzen durch Vereine

Wiesbaden/Bremen (dpa/lhe) - Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) ist gegen eine pauschale Bezahlung der Polizeieinsätze im Umfeld von Fußballspielen durch die Vereine. "Das Gewaltmonopol liegt beim Staat und er kommt seiner Aufgabe, die Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten, auch bei Fußballspielen nach", erklärte Beuth am Donnerstag nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts der Hansestadt Bremen.

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Wiesbaden/Bremen (dpa/lhe) - Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) ist gegen eine pauschale Bezahlung der Polizeieinsätze im Umfeld von Fußballspielen durch die Vereine. „Das Gewaltmonopol liegt beim Staat und er kommt seiner Aufgabe, die Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten, auch bei Fußballspielen nach“, erklärte Beuth am Donnerstag nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts der Hansestadt Bremen.

Danach muss sich die Deutsche Fußball Liga (DFL) auch weiterhin nicht an Mehrkosten für Polizeieinsätze bei sogenannten Hochrisikospielen in Bremen beteiligen. Bremen hatte der DFL nach dem Nordderby zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen am 19. April 2015 erstmals eine Rechnung über 425 718,11 Euro geschickt. Um dieses Spiel geht es als Musterbeispiel in dem Verfahren.

Diese Polizeieinsätze würden erhebliche personelle Ressourcen binden, weil bis in den Amateurbereich Präsenz gezeigt werden müsse und sie zum Teil auch weit abseits der Stadien erfolgten, erklärte der Minister in Wiesbaden. „Gerade deshalb erwarte ich von allen Fußballfans ein klares Bekenntnis für einen gewaltfreien Fußball und dass sie ihren Teil dazu beitragen.“

Wenn der Fußball an Polizeieinsätzen beteiligt werden würde, dann müssten auch die vielen kleinen Sportveranstaltungen wie Radrennen, Triathlons oder Laufveranstaltungen von den entsprechenden Vereinen bezahlt werden. Und das würde die finanzielle Leistungsfähigkeit vieler Vereine übersteigen, betonte der Innenminister.

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