Berlin:Dardai kritisiert Hertha-Auftritt: Spieler zu zufrieden

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Berlin (dpa) - Auch am Tag nach der Niederlage beim VfB Stuttgart suchte Pal Dardai noch die Gründe für den eklatanten Leistungseinbruch. Mit dem unnötigen 1:2 beim Abstiegskandidaten verspielte Hertha BSC die große Chance, sich zum Start der Englischen Woche im oberen Tabellendrittel zu etablieren. "Was machen wir falsch, dass wir auswärts so oft Spiele haben, in denen sieben, acht Spieler keine Normalform haben? Das verstehe ich nicht", konstatierte der Coach der Berliner am Sonntag und fällte ein für die Spieler bedenkliches Urteil über deren Verfassung vor dem Spiel: "Man hat das Gefühl gehabt, dass sie sehr zufrieden sind im Moment."

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Berlin (dpa) - Auch am Tag nach der Niederlage beim VfB Stuttgart suchte Pal Dardai noch die Gründe für den eklatanten Leistungseinbruch. Mit dem unnötigen 1:2 beim Abstiegskandidaten verspielte Hertha BSC die große Chance, sich zum Start der Englischen Woche im oberen Tabellendrittel zu etablieren. „Was machen wir falsch, dass wir auswärts so oft Spiele haben, in denen sieben, acht Spieler keine Normalform haben? Das verstehe ich nicht“, konstatierte der Coach der Berliner am Sonntag und fällte ein für die Spieler bedenkliches Urteil über deren Verfassung vor dem Spiel: „Man hat das Gefühl gehabt, dass sie sehr zufrieden sind im Moment.“

Für die verbliebenen Duelle vor Weihachten mit dem FC Augsburg am Dienstagabend (20.30 Uhr/Sky) und bei Bayer Leverkusen am 22. Dezember fordert Dardai deshalb ein anderes Auftreten seines Teams. Dabei stellt sich der Ungar auch selbst eine Aufgabe: „Du musst nicht immer Fußballspielen, du musst gewinnen. Das muss ich in die Köpfe reinjagen.“

Nach einer ordentlichen Halbzeit und der Führung durch Maximilian Mittelstädt (38. Minute) verschliefen die Berliner die zweite Halbzeit. Vor allem bei Flanken präsentierte sich das letzte Defensivaufgebot der Berliner zu passiv und erlaubte Mario Gomez (64./76.) nach dessen Torflaute nach 682 Minuten „zwei naive Tore“ (Dardai).

„Am Ende muss man es so deutlich sagen: Wir sind in der zweiten Halbzeit eingebrochen“, kritisierte Stürmer Davie Selke. „Das ist sehr, sehr ärgerlich. Wir hatten erneut die Chance, uns mit einem Sieg in der Tabellenspitze festzusetzen - das ist uns wieder mal nicht gelungen.“

Vor allem in der Schaltzentrale fehlte den Berlinern der Zugriff auf das Spiel. Das Fehlen von Leihprofi Marko Grujic (Sprunggelenkverletzung) und Arne Maier (Infekt) kann der Hauptstadtclub derzeit nicht kompensieren. Vor dem ersten Treffer erlaubte sich Routinier Vladimir Darida einen folgenschweren Fehlpass. „Es war kein Spieler in der Mitte, der die Sache in die Hand genommen hat“, resümierte Dardai und bemängelte „Kontrolle, Ruhe, Ballbehalten, Passschärfe, Kombinieren - wir haben keine Balleroberung gehabt.“

Für das Duell mit Augsburg erwartet Dardai keinen seiner zuletzt angeschlagenen Stammspieler zurück im Team. Sowohl Salomon Kalou (Risswunde) als auch Maier fehlten am Sonntag im Training. Lediglich Ersatz-Innenverteidiger Florian Baak könnte wieder eine Option sein, berichtete der Trainer am Sonntag.

„Für uns ist die Pause gut“, sagte der Coach mit Blick auf die kurze Winterunterbrechung in knapp einer Woche angesichts zahlreicher Verletzungen. „Was merkwürdig ist, dass wir keine muskelverletzten Spieler haben, sondern angeschlagene Spieler. Das ist nicht schön. Wir akzeptieren es, aber hoffentlich lernen wir daraus.“

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