Fußball:96-Fehlstart: Pokal-Aus erhöht Druck auf Trainer Leitl

Lesezeit: 1 min

Hannover 96 kann nicht mehr gewinnen. Wieder reicht eine Führung nicht aus. Für Trainer Stefan Leitl steht in den nächsten Wochen viel auf dem Spiel.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Sandhausen (dpa/lni) - Sorgen um seinen Job macht sich Hannovers Trainer Stefan Leitl nicht. „Weil ich keine Angst habe“, sagte der Coach des Fußball-Zweitligisten nach dem überraschenden K.o. am Freitag in der ersten DFB-Pokalrunde beim Drittligisten SV Sandhausen. Für den 45-Jährigen wächst der Druck vor den nächsten Spielen bei Tabellenführer Hansa Rostock am kommenden Samstag und eine Woche später gegen den Aufstiegsfavoriten Hamburger SV deutlich an. Die Euphorie aus der Vorbereitung ist komplett verflogen.

Geschäftsführer Martin Kind hatte das Team bereits nach dem 2:2 zum Zweitliga-Auftakt gegen den SV Elversberg deutlich kritisiert. „Wenn ich alles das sagen würde, was ich denke, dann hätten wir Krieg“, hatte der 79-Jährige bei einem Talk der „Neuen Presse“ gesagt. Kontakt mit Coach Leitl vermied er danach vorerst. „Ich war danach so sauer, das wäre kein freundliches Gespräch gewesen“, monierte er.

Ein 2:2 in Nürnberg und nun das Pokal-Aus bei einem Drittligisten dürften die Situation für Leitl nicht unbedingt verbessert haben. „Ich hätte mir für die Mannschaft und die Fans gewünscht, dass wir weitergekommen wären. Dann hätten wir zumindest etwas Ruhe gehabt“, sagte der 96-Coach. „Alles Weitere liegt nicht in meinem Ermessen.“

In Sandhausen führte seine Mannschaft wie schon in Nürnberg mit 2:0. Louis Schaub (27. Minute) und Neuzugang Marcel Halstenberg (42.) trafen für die Niedersachsen. „Es ist Wahnsinn. Wir haben Spielkontrolle, gehen in Führung - das muss man dann auch über die Zeit bringen“, monierte der 31-Jährige, der in den vergangenen beiden Jahren den DFB-Pokal mit RB Leipzig gewinnen konnte.

Auch das zwischenzeitliche 3:2 durch Cedrick Teuchert (82.) brachte keine Sicherheit. „Es ärgert mich, dass es uns dann nicht gelingt, diese Führung über die Zeit zu bringen. Das muss uns gelingen“, forderte Leitl. 

Glücklich rettete sich 96 dann ins Elfmeterschießen, schied nach Fehlschüssen von Max Besuschkow und Sebastian Ernst aber aus. „Wir schießen in den letzten drei Spiele sieben Tore, haben zwei Unentschieden und sind aus dem Pokal ausgeschieden. Das passt nicht zusammen“, monierte Leitl.

© dpa-infocom, dpa:230811-99-810621/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: