Formel 1 in Monza:Sprint gewonnen - und trotzdem letzter Startplatz

Lesezeit: 2 min

Den ersten Grand Prix in Monza gewonnen: Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas wird beim eigentlichen Rennen am Sonntag jedoch wegen eines unerlaubten Motorwechsels nach hinten strafversetzt. (Foto: Andrej Isakovic/AFP)

Valtteri Bottas gewinnt den Sprint der Formel 1 in Monza, wird aber strafversetzt. Davon profitiert der WM-Führende Max Verstappen.

Valtteri Bottas hat den Sprint der Formel 1 am Samstag gewonnen, als Gewinner des Kurzzeit-Spektakels im Königlichen Park von Monza durfte sich aber Max Verstappen fühlen. Der 23 Jahre alte WM-Führende wird am Sonntag (15 Uhr, Sky/RTL) von der Pole Position in den Großen Preis von Italien starten, weil Bottas wegen eines unerlaubten Motorwechsels in seinem Mercedes nach hinten strafversetzt wird. Zudem vergrößerte der Sieger der vergangenen beiden Grand Prix dank der zwei Punkte für Rang zwei im Sprint über 18 Runden den Vorsprung auf Hamilton auf fünf Punkte.

"Besser als erwartet", stellte der Niederländer Verstappen zufrieden fest. Bottas-Teamkollege Lewis Hamilton büßte mit einem komplett verkorksten Start auf der schmutzigeren Seite von Position zwei aus Plätze ein, mehr als Rang fünf wurde es am Ende nicht. Der siebenmalige Weltmeister kam auch am McLaren-Duo Daniel Ricciardo und Lando Norris nicht mehr vorbei. "Ich hatte zu viel durchdrehende Räder", erklärte Hamilton und ahnt: "Es wird eine Menge Arbeit sein, den Schaden zu begrenzen."

Formel-1-Piloten
:Eine Frage des Alters

Selten in der Geschichte der Formel 1 hat eine junge Generation so geballt nach oben gedrängt wie aktuell. Mercedes und andere Teams wollen davon profitieren - indem sie junge und ältere Fahrer kombinieren.

Von Anna Dreher

Sebastian Vettel wurde im Aston Martin nur Zwölfter. Nach einem sogenannten Bremsplatten gleich zu Beginn war nicht viel drin für den viermaligen Weltmeister. "Ehrlich gesagt war ich froh, dass ich überhaupt die Zielflagge gesehen habe und nicht an die Box musste", sagte der 34-Jährige am Samstag. Mick Schumacher kam im unterlegenen Haas nicht über Platz 19 hinaus. Er habe "einen Fehler drin" gehabt, sagte er.

Hamiltons Hoffnung, schon nach dem Sprint mit Verstappen im Klassement gleichzuziehen, schwindet mit jeder Runde

Fürs Rennen am Sonntag sollten sie aber besser vorbereitet als für den Sprint, bei dem es gleich ereignisreich losging vor den 28 000 zugelassenen Tifosi auf dem Autodromo Nazionale. Bottas, der sich Startrang eins am Freitag in letzter Minute gegen Hamilton gesichert hatte, kam super weg, Verstappen von Rang drei auch. Hamilton fiel auf Platz fünf zurück, als nach wenigen 100 Metern bereits das Safety Car auf die Strecke musste: Pierre Gasly, Sensationssieger beim Grand Prix vor einem Jahr, kam vom Kurs ab, rutschte übers Kiesbett und krachte mit seinem AlphaTauri in die Reifenstapel.

Nach drei Runden bog das Safety Car wieder ab und Bottas meisterte den Neustart vorzüglich. Verstappen hatte keine Chance, am Finnen vorbeizuziehen, der nach dieser Saison Mercedes verlassen muss und dann für Alfa Romeo fahren wird. Hamiltons Hoffnung, schon nach dem Sprint mit Verstappen im Klassement gleichzuziehen, schwand mit jeder Runde, während Bottas ungefährdet zum Sieg fuhr. "Ich genieße das heute", sagte er, nachdem die Trennung von den Silberpfeilen zu Wochenbeginn bekannt gegeben worden war.

Erst zum zweiten Mal kam es in diesem Jahr zum Sprint am Samstag, um die Startaufstellung zu ermitteln. In Silverstone hatte Verstappen vor Hamilton gewonnen. Im Rennen am Sonntag war es zur folgenreichen Kollision der beiden gekommen - Verstappen schied aus, Hamilton siegte. Geplant ist noch ein weiteres Grand-Prix-Wochenende in diesem Jahr, bei dem bereits am Freitag das Qualifying über die Bühne geht, um auf diese Weise die Reihenfolge auf dem sogenannten Grid für den Sprint zu ermitteln. Bei den verkürzten Rennen haben die Teams freie Reifenwahl, Boxenstopps sind auch nicht vorgeschrieben.

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Formel 1 in Silverstone
:Eine Qualifikation, die eigentlich ein Rennen ist

Verstappen auf Pole, Hamilton und Bottas dahinter - so geht es am Sonntag ins Rennen des Grand Prix von England. Doch eine Neuerung im Modus führt dazu, dass plötzlich vieles anders ist.

Von Elmar Brümmer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: