Fall Mazraoui:Der FC Bayern balanciert über heikles Gelände

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Wegen eines verstörenden Beitrags in der Kritik: Bayern-Spieler Noussair Mazraoui. (Foto: Ulmer/Imago)

Der Klub bereitet sich auf das Gespräch mit Noussair Mazraoui vor nach dessen verstörendem Pro-Palästina-Beitrag. Der Verteidiger wird am Mittwoch in München zurückerwartet - es mehren sich die Zweifel, ob er noch zu halten ist.

Von Christof Kneer

Wie aufgeregt die Zeiten gerade sind, zeigt sich an der Tatsache, dass der Fifa-Spielkalender am Dienstag eine beruhigende Wirkung auf den FC Bayern hatte. Vermerkt war dort ein Länderspiel der marokkanischen Nationalelf, für die der Bayern-Profi Noussair Mazraoui spielt. Vorteilhaft aus Klubsicht ist daran, dass jemand, der sich in Agadir befindet, nicht gleichzeitig in München sein kann. Die Verantwortlichen des FC Bayern sind zurzeit froh um jede zusätzliche Stunde, die sich vor dem angekündigten Krisengipfel mit dem Spieler gewinnen lässt. Selbst dieser durchaus historische Fußballverein hat in so einer Sache noch keine Erfahrungswerte vorzuweisen - wie umgehen mit einem Spieler, der in einem brennenden Nahost-Konflikt mit einem verstörenden Pro-Palästina-Beitrag auffällt?

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