4:3-Sieg gegen Manchester United:Bayern ist noch immer fragil

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Wie Rocky Balboa: Der eingewechselte Mathys Tel versetzte Manchester den K.-o.-Schlag. (Foto: Action Pictures/Imago)

Beim seltsam hektischen 4:3 in der Champions League gegen Manchester United werden die Münchner erst nach der Führung mutig, später profitieren sie von Einzelaktionen. Trainer Tuchel vermisst als Logengast eine tragfähige Achse an Führungsspielern.

Von Philipp Schneider

Alle Mitspieler waren schon längst in den Katakomben verschwunden, kein Trainer gab mehr Interviews am Spielfeldrand, nicht einmal Berni der Bär tapste noch über den Rasen, als Mathys Tel einsam von Tribüne zu Tribüne schritt. Nicht gedankenschwer und im rotbraunen Sakko wie Franz Beckenbauer nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1990 - der tanzende Stürmer hatte den Oberkörper blankgezogen und glänzte im Flutlicht. Anders als Beckenbauer wollte Tel auch nicht allein sein im rauschenden Römer Olympiastadion; seine entfesselte Aufführung ließ erahnen, er würde am liebsten über den Zaun klettern, um sich inmitten des Fanblocks in die Fröttmaninger Luft werfen zu lassen.

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