FC Bayern und Qatar Airways:Der Emir zieht die Reißleine

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Der FC Bayern flog natürlich auch mit der Fluglinie Qatar Airways ins Trainingslager nach Katar. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Offiziell "einvernehmlich" endet die umstrittene Partnerschaft zwischen dem FC Bayern und Qatar Airways. Tatsächlich hätten die Münchner Klubverantwortlichen den 25-Millionen-Deal gerne verlängert - aber Katar wollte nicht mehr.

Von Claudio Catuogno und Thomas Kistner

So geht es also zu Ende. Am Mittwoch um 10 Uhr verschickt der FC Bayern eine "gemeinsame Erklärung" des Klubs und der Fluglinie Qatar Airways, 17 Zeilen, offizielle Statements der Chefs - und natürlich viel Gesäusel über "ein gemeinsames Verständnis von Qualität", über einen "vertrauensvollen, offenen Austausch" sowie "Freundschaften, die weiter bestehen werden". Da mag sogar vieles zutreffend sein; zumindest auf der Arbeitsebene hat die 2011 angeschobene, später in ein konkretes Sponsoring gemündete Partnerschaft des FC Bayern mit Katar und seiner Staatsairline bis zuletzt gut funktioniert. Es soll sogar bereits eine Übereinkunft, den Ende dieses Monats auslaufenden Vertrag zu verlängern, ziemlich weit gediehen gewesen sein. Aber dann, dies erfuhr die SZ aus mehreren Quellen, soll der Emir persönlich die Reißleine gezogen haben.

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