Berlin (dpa) - Der gelungene Dreierpack gibt den Eisbären Berlin trotz der angespannten Personallage Zuversicht für die anstehenden Aufgaben bis zur Länderspielpause. Eindrucksvoll holte der Hauptstadtclub in nur fünf Tagen gegen drei Topteams der Deutschen Eishockey Liga sechs Punkte. Spätestens nach dem 4:2 bei den Kölner Haien am Dienstag steht fest, mit den Eisbären ist in dieser Saison wieder zu rechnen. „Wir befinden uns jetzt in einer Phase, durch die wir uns durchbeißen müssen“, sagte Trainer Uwe Krupp bei Telekom Sport. Zuvor spielte die Mannschaft beim Tabellenführer Nürnberg 1:2 und gegen Meister München 5:4 jeweils im Penalty-Schießen.
Erstaunlich ist die Ausbeute in erster Linie, da sie den Eisbären in einer Phase der personellen Schieflage gelang. In den verletzten Stürmern André Rankel, Nick Petersen und Louis-Marc Aubry sowie dem an einer Depression erkrankten Verteidiger Constantin Braun fehlten den Berlinern bei den jüngsten Siegen vier Spieler.
Doch auch dezimiert beweist das neuformierte Team, dass es an Qualität und vor allem an Tiefe dazu gewonnen hat. Marcel Noebels überraschen die Resultate deshalb auch nicht. „Zum einen haben auch die anderen Mannschaften einige personelle Probleme, auch wenn sie dann wie München immer noch einen starken Kader haben“, sagte der Nationalstürmer. „Zum anderen haben wir als Mannschaft in den letzten Partien zusammengestanden und immer einen Weg gefunden, auch Rückstände wegzustecken.“
Noch vier Partien bis zur Länderspielpause stehen in der Liga an. Am Freitag kommen die Straubing Tigers nach Berlin. Offen ist, ob dann einer der angeschlagenen Spieler wieder ins Team rückt. Bei Kapitän Rankel oder Petersen besteht zumindest eine geringe Hoffnung.