DFB:Ein Rudi Völler mehr, 30 Millionen Euro weniger

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Rudi Völler soll bis zur Heim-EM 2024 die Entfremdung zwischen Fans und Nationalelf überwinden. Die Probleme des DFB wird er nicht lösen können. (Foto: Soeren Stache/dpa)

Für die Zukunft des DFB ist die Personalie des neuen Sportdirektors nicht entscheidend. Denn aus den Sünden der Vergangenheit entstehen immer neue Finanzsorgen - der Verband steuert auf ein gewaltiges Problem zu.

Kommentar von Johannes Aumüller

Gerade einmal 13 Minuten lagen zwischen den beiden Informationsschreiben, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstagabend verschickt hat. Um 20.05 Uhr verkündete er, dass Rudi Völler, 62, als Sportdirektor zum Verband zurückkehrt. Und um 20.18 Uhr teilte der DFB mit, dass ihm das Finanzamt für die Jahre 2014 und 2015 die Gemeinnützigkeit aberkennt; weniger bürokratisch ausgedrückt heißt das: Der DFB muss fast 30 Millionen Euro Steuern nachzahlen und steuert auf ein gewaltiges Finanzproblem zu. Beide Nachrichten waren letztlich erwartbar, und es ist natürlich kein Zufall, dass sie in dieser Taktung in die Welt gingen. So kann das Völler-Thema das Finanzthema schön überstrahlen.

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