Gerade einmal 13 Minuten lagen zwischen den beiden Informationsschreiben, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstagabend verschickt hat. Um 20.05 Uhr verkündete er, dass Rudi Völler, 62, als Sportdirektor zum Verband zurückkehrt. Und um 20.18 Uhr teilte der DFB mit, dass ihm das Finanzamt für die Jahre 2014 und 2015 die Gemeinnützigkeit aberkennt; weniger bürokratisch ausgedrückt heißt das: Der DFB muss fast 30 Millionen Euro Steuern nachzahlen und steuert auf ein gewaltiges Finanzproblem zu. Beide Nachrichten waren letztlich erwartbar, und es ist natürlich kein Zufall, dass sie in dieser Taktung in die Welt gingen. So kann das Völler-Thema das Finanzthema schön überstrahlen.
DFB:Ein Rudi Völler mehr, 30 Millionen Euro weniger
Lesezeit: 2 min
Für die Zukunft des DFB ist die Personalie des neuen Sportdirektors nicht entscheidend. Denn aus den Sünden der Vergangenheit entstehen immer neue Finanzsorgen - der Verband steuert auf ein gewaltiges Problem zu.
Kommentar von Johannes Aumüller
Exklusiv Deutscher Fußball-Bund:Der geheime Helfer des DFB
Wofür erhielt Medienberater Kurt Diekmann 372 000 Euro vom Fußball-Verband? Diese Frage steht seit Monaten im Zentrum des DFB-Chaos. SZ-Recherchen legen nahe: Top-Funktionäre um Interimschef Rainer Koch haben im Bezug auf dessen Wirken die Unwahrheit gesagt.
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