DFB-Pokal:Meisterträume nach Triumph: RB Leipzig wird titelsüchtig

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Die Spieler und Trainer Marco Rose präsentierten den gewonnen DFB Pokal in Leipzig. (Foto: Jan Woitas/dpa)

Mit der erfolgreichen Titelverteidigung im DFB-Pokal etabliert sich RB Leipzig nachhaltig als Top-Mannschaft. Nun muss der nächste Schritt in der Bundesliga folgen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Leipzig (dpa) - Trainer Marco Rose ließ sich mit lässigem Fischerhut seinen Sieger-Burger im Rathaus schmecken, Feierbiest Kevin Kampl präsentierte den über 8000 Fans stolz den DFB-Pokal - und machte mit seinen Meisterträumen Lust auf mehr.

RB Leipzig ließ es nach der erfolgreichen Titelverteidigung durch das 2:0 gegen Eintracht Frankfurt richtig krachen, feierte mit wenig bis keinem Schlaf von Berlin bis Leipzig. Die am Potsdamer Platz in der Nacht mit Tim Bendzko und Florian Silbereisen gestartete Party setzte die nimmermüde Mannschaft am Sonntagmittag in der Messestadt fort.

„Wir feiern heute bis zum Gehtnichtmehr“, sagte Mittelfeldspieler Kampl unter dem Jubel der Anhänger. „Nach der Sommerpause kommen wir wieder und dann versuchen wir, diesen verdammten Meistertitel zu holen.“ Schon vor dem Club Theater Berlin hatte Emil Forsberg neue Ziele ausgerufen. „Jetzt wollen wir das Triple holen. Nach jedem Titel willst du noch einen gewinnen. Wir wollen noch konstanter spielen, auch in der Bundesliga“, sagte der schwedische Nationalspieler.

„Gezeigt, dass wir oben mitmischen können“

Der Kern steckt im letzten Teil seiner Aussage. Durch den Sieg gegen Frankfurt hat die Mannschaft im Olympiastadion erneut bewiesen, dass sie in einzelnen Spielen da sein kann. Soll nach dem goldenen Pokal irgendwann einmal die silberne Meisterschale her, muss die Qualität über eine ganze Saison bewiesen werden. Die Möglichkeit war in dieser Saison bereits da, doch dann schwächelte die Mannschaft zur Unzeit, statt die Stolperer der Bayern zu nutzen. Der Sieg in München zwei Wochen vor dem Pokalfinale hatte letztlich keine Auswirkungen. Über kurz oder lang soll der große Coup in der Bundesliga gelingen.

Davon träumt auch Ex-Boss Oliver Mintzlaff, der als Aufsichtsratschef als eine Art sächsischer Uli Hoeneß nach wie vor Einfluss und Macht hat. Man habe nicht den Anspruch zu sagen, man sei die neue Nummer eins. „Aber wir haben gezeigt, dass wir oben mitmischen können, dass wir Titel gewinnen und verteidigen können. Das macht uns stolz“, sagte der 47-Jährige. Erster wichtiger Schritt wird die Vertragsverlängerung mit Trainer Marco Rose über 2024 hinaus sein, die allerdings nur noch formal vollzogen werden muss.

An Rose wird es liegen, diese Konstanz, die in Deutschland eigentlich nur der FC Bayern aufweist, in die Mannschaft zu bekommen. Da kommt es natürlich eher ungelegen, dass in Konrad Laimer einer der Leistungsträger der vergangenen Jahre noch in der Nacht zum Sonntag seinen Abschied offiziell machte - und höchstwahrscheinlich nach München wechseln wird. „Wir haben ein paar Hausaufgaben zu erledigen“, sagte Rose. „Wir werden Fluktuation im Kader haben, müssen uns neu aufstellen.“

Nkunku vor Wechsel zum FC Chelsea

Eigentlich unersetzbar ist dabei Christopher Nkunku. Der Torschützenkönig war nicht nur im Pokalfinale mit einem Tor und einer Vorlage der Schlüsselspieler, sondern war die prägende Figur im Leipziger Spiel der vergangenen zwei Saisons. Die offizielle Bekanntgabe des Wechsels zum FC Chelsea ist nur noch eine Frage der Zeit, fix ist der Deal längst. „Letztes Jahr sind Spieler gegangen, davor sind Spieler gegangen“, kommentierte Kapitän Willi Orban die Leipziger Personalpolitik. Man habe gute Spieler und werde gute Neuzugänge haben. „Von daher mache ich mir da keine Sorgen.“

Dass Sportchef Max Eberl und Rose nun ihre Wunschprofis locken können, liegt allerdings nicht unbedingt am Pokalsieg. „Die Champions League ist das, was uns in erster Linie die Spieler nach Leipzig bringt“, betonte Rose. Damit war klar, dass auch in Zukunft die Qualifikation für die Königsklasse das Saisonziel Nummer eins sein wird. Am liebsten garniert mit einer Trophäe. Die gibt es nur für den Meister.

© dpa-infocom, dpa:230604-99-934623/5

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