EM-Qualifikation:DFB-Frauen ohne Popp und Hegering

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Marina Hegering hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen, Alexandra Popp (re.) ist am Knie verletzt - beide werden zum Start in die EM-Qualifikation fehlen. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Zum Start in die Qualifikation zur Europameisterschaft 2025 muss Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch auf die beiden Stammkräfte verzichten. Vier Spielerinnen kehren zurück - und eine Debütantin ist dabei.

Ohne die am Knie verletzte Kapitänin Alexandra Popp bestreiten die deutschen Fußballerinnen den Start in die EM-Qualifikation. Im Aufgebot von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch fehlt damit nach Abwehrchefin Marina Hegering eine weitere wichtige Stammkraft vom VfL Wolfsburg, wenn es am 5. April (20.30 Uhr, ARD) in Linz gegen Österreich und vier Tage später in Aachen gegen Island (18.10 Uhr, ZDF) geht. Weiterer Gruppengegner ist Polen.

Erstmals nominiert ist indes Bibiane Schulze Solano (Athletic Bilbao). Zudem kehren Lina Magull (Inter Mailand), Felicitas Rauch (North Carolina Courage), Nicole Anyomi (Eintracht Frankfurt) und Melissa Kössler (TSG Hoffenheim) in Hrubeschs 23er-Kader zurück.

Popp hatte wegen Kniebeschwerden bereits bei der 0:4-Niederlage der Wolfsburgerinnen am vergangenen Samstag gegen den FC Bayern München gefehlt. Hegering zog sich im Bundesliga-Spitzenspiel einen Muskelfaserriss in der Wade zu. "Für uns heißt es nun, die Situation anzunehmen und anderen Spielerinnen die Chance zu geben, sich zu zeigen", sagte Hrubesch zu den Verletzungen. Debütantin Schulze Solano sei "eine interessante Abwehrspielerin, die schon länger bei uns auf dem Zettel steht".

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Zum Start in die Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz will Hrubesch "den Schwung" aus der erfolgreichen Olympia-Qualifikation mitnehmen: "Wir wollen angreifen und an die Leistung gegen die Niederlande anknüpfen". Nur auf Abruf nominiert sind unter anderem Linda Dallmann (Bayern München) und Sophia Kleinherne (Eintracht Frankfurt). Am Ostermontag versammelt sich das DFB-Team in Linz. Ebenfalls nicht dabei ist dann die langjährige Stammspielerin Svenja Huth. Die Angriffsspielerin des VfL Wolfsburg hatte vergangene Woche ihren Rücktritt aus der deutschen Auswahl erklärt.

Die Gruppenersten und -zweiten sichern sich die acht direkten EM-Tickets. Die Dritt- und Viertplatzierten müssen den Umweg über die Play-offs nehmen. Die EM-Qualifikation ist gleichzeitig auch ein Casting für die Sommerspiele in Paris: Dort dürfen nur 18 Spielerinnen nominiert werden.

Der Kader im Überblick

Tor: Ann-Katrin Berger (FC Chelsea), Merle Frohms (VfL Wolfsburg), Stina Johannes (Eintracht Frankfurt)

Abwehr: Sara Doorsoun, Pia-Sophie Wolter (beide Eintracht Frankfurt), Giulia Gwinn (Bayern München), Kathrin Hendrich (VfL Wolfsburg), Sarai Linder (TSG Hoffenheim), Felicitas Rauch (North Carolina Courage), Bibiane Schulze Solano (Athletic Bilbao)

Mittelfeld/Angriff: Nicole Anyomi, Laura Freigang (beide Eintracht Frankfurt), Jule Brand, Vivien Endemann, Lena Oberdorf (alle VfL Wolfsburg), Klara Bühl, Sydney Lohmann, Lea Schüller (alle Bayern München), Sara Däbritz (Olympique Lyon), Melissa Kössler (TSG Hoffenheim), Lina Magull (Inter Mailand), Sjoeke Nüsken (FC Chelsea), Elisa Senß (Bayer Leverkusen)

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