DFB-Elf verliert erneut:Schlechter als in Katar

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Bedient: Die deutschen Nationalspieler nach der Niederlage gegen Kolumbien. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Siege: null. Automatismen: null. Fortschritt: nicht in Sicht. Das 0:2 der Nationalelf gegen Kolumbien zum Ende einer irritierenden Länderspiel-Serie wird die Kritik an Bundestrainer Hansi Flick weiter verschärfen.

Von Christof Kneer

Hansi Flick hat nicht geschwindelt. Er hat die Wahrheit und nichts als die Wahrheit gesagt, nur haben die meisten diese Wahrheit halt falsch verstanden. Ob der Champions-League-Sieger Ilkay Gündogan als Kapitän auflaufen werde, wollten die Reporter am Tag vor dem Testspiel gegen Kolumbien wissen, und Flick antwortete mit unbewegter Miene: Es sei gute Tradition in Deutschland, den Spieler mit den meisten Länderspielen mit dem Kapitänsamt auszustatten, und so werde er das auch halten. Aha, dachten die Reporter, also wird Kimmich (78 Länderspiele) wieder die Spielführerbinde übernehmen, nicht Gündogan (66 Länderspiele). Was zu diesem Zeitpunkt niemand ahnte, weil es ja tatsächlich kaum denkbar war: dass Flick Kimmich aus dem Team nehmen würde - jenen jungen Mann, dem er vor ein paar Tagen noch mit einem Michael-Jordan-Vergleich zu verblüffender Übergröße verholfen hatte.

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