Basketball:Bamberg mit «Verlangen und Wille» - Gavel fehlt Bayern

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Bamberg (dpa) - Nach zwei Spielen steht alles wieder auf Null. Wer in der Serie Best-of-Five um die deutsche Basketball-Meisterschaft 2015 das nächste Duell gewinnt, hat beste Karten, um bereits im vierten Vergleich den Titelgewinn perfekt zu machen.

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Bamberg (dpa) - Nach zwei Spielen steht alles wieder auf Null. Wer in der Serie Best-of-Five um die deutsche Basketball-Meisterschaft 2015 das nächste Duell gewinnt, hat beste Karten, um bereits im vierten Vergleich den Titelgewinn perfekt zu machen.

Eine Tendenz lässt sich nicht erkennen, schließlich wechseln Favoritenrolle und Heimvorteil zwischen den Brose Baskets Bamberg und dem FC Bayern München von Spiel zu Spiel hin und her. Am Sonntag (19.00 Uhr) dürfen die Oberfranken wieder vor eigenem Publikum antreten. „Wenn wir jetzt an mehr als das nächste Spiel denken, machen wir einen großen Fehler“, sagte Bambergs Trainer Andrea Trinchieri.

Den Oberfranken war in München ein Kraftakt gelungen. Die Bamberger lagen schon mit bis zu 18 Punkten hinten, der 0:2-Rückstand in der Final-Serie gegen aufgedrehte Bayern war quasi beschlossen. Doch dann gelang dem sechsmaligen Meister ein Comeback, das Dawan Robinson 0,1 Sekunden vor dem Ende mit seinem Korbleger zum Sieg krönte. Es war Bambergs erste und einzige Führung. Mit „Verlangen und Wille“ habe man das Spiel gewonnen, entsprechend wird man in der „Frankenhölle“ am Sonntag nachlegen wollen.

Bei Titelverteidiger Bayern folgte auf den Schock der Niederlage eine weitere negative Nachricht. Die Münchner müssen ihr Gastspiel ohne Anton Gavel, der an einer Hüftblessur laboriert, antreten. Wir haben schon häufiger solche Erlebnisse weggesteckt, sagte Trainer Svetislav Pesic. Er betonte noch einmal die Stärke des Rivalen: „Natürlich hätten wir gerne 2:0 geführt, aber wer auch immer Gedanken an eine einfache Serie gegen diese starken Bamberger hatte, war illusorisch.“

Für die Münchner scheint die Endrunde immer mehr zu einer Kraftfrage zu werden. Inklusive der Playoffs wird das dritte Finale bereits das 65. Saisonspiel. Geschäftsführer Marko Pesic hatte angekündigt, dass Erholung und Ruhe nach dem kräftezehrenden Vergleich absolut im Vordergrund stehen. Der amtierende Champion hatte nach dem erfolgreichen Finaleinzug gegen ALBA Berlin zuletzt nur zwei Tage Pause.

Gavels Fehlen bedeutet mehr Verantwortung für die anderen Spieler, allen voran für Nihad Djedovic, der nach dem frühen Ausscheiden des Deutsch-Slowaken am Mittwoch über 35 Minuten spielte und dabei auch  Bambergs Spielmacher Bradley Wanamaker verteidigen musste. Djedovic sieht die Chancen seines Teams weiter in Takt: „Wir sind die bessere Mannschaft und haben die Stärke, um wieder in Bamberg zu gewinnen. Wir müssen nur 40 Minuten konzentriert sein“, erklärte der Flügelspieler.

Eine Entscheidung über den neuen Meister kann zwar am Sonntag noch nicht fallen. Die Statistik der jüngeren Vergangenheit aber spricht für den Sieger. Bei einem 1:1 in der Finalserie entschieden zuletzt Bayern (2014) und Bamberg (2010/2011) das dritte Spiel für sich - alle drei wurden am Ende auch Meister.

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