Basketball:Bamberg ist Meister - Sieg gegen Bayern im fünften Finale

Lesezeit: 2 min

Bamberg (dpa) - Die Brose Baskets Bamberg starteten nach dem 88:84 (49:36) im fünften Finale gegen Titelverteidiger Bayern München in eine lange Partynacht.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Bamberg (dpa) - Die Brose Baskets Bamberg starteten nach dem 88:84 (49:36) im fünften Finale gegen Titelverteidiger Bayern München in eine lange Partynacht.

Nachdem der siebte Meistertitel der Vereinsgeschichte perfekt war, brachen bei den Franken alle Dämme. Der Champagner spritzte durch die ausverkaufte Arena, Nationalspieler Daniel Theis fiel seinem Kumpel NBA-Star Dennis Schröder um den Hals und Mäzen Michael Stoschek umarmte jeden seiner Spieler einzeln.

„Das ist ein großartiges Erlebnis, eine tolle Erfahrung“, sagte Bambergs italienischer Trainer Andrea Trinchieri nach seiner ersten deutschen Meisterschaft. „Wir sind Meister! Das hört sich sehr, sehr schön an“, sagte Trinchieri, um die Pressekonferenz mit seinem ersten deutschen Satz zu beenden. „Ich habe fertig“, sagte der Coach in Anlehnung an seinen prominenten Landsmann Giovanni Trapattoni.

Die Franken gewannen das fünfte und entscheidende Finale einer hochklassigen und spektakulären Serie gegen den großen Rivalen und krönten sich damit nach einem Jahr Pause wieder zum Champion.

Trinchieris Trainerkollege Svetislav Pesic attackierte in der Stunde der bitteren Niederlage dagegen die Schiedsrichter. „Ich will, dass er mich nicht mehr pfeift“, sagte Pesic über Hauptreferee Robert Lottermoser. „Ich fordere mehr Respekt“, sagte der Serbe, der im Verlauf der Serie mehrmals mit Deutschlands bestem Unparteiischen aneinandergeraten war. Allerdings hatte die Niederlage in Bamberg nichts mit der Leistung der Unparteiischen um Lottermoser zu tun.

„Wir haben immer an uns geglaubt, auch wenn wir es am Ende noch einmal spannend gemacht haben“, sagte Theis, der mit Schröder lässig mit der Trophäe posierte. „Es war ein super Finale“, sagte Schröder, der beim vierten Spiel in München keine Tickets bekommen hatte. „Ich denke, am Ende war der Sieg für Bamberg verdient.“ Vor 6800 Zuschauern in „Freak City“ war Kapitän Trevor Mbakwe mit 20 Punkten bester Werfer bei den Bambergern. Bei den Bayern kam John Bryant auf 16 Zähler.

„Es ist sehr bitter am Ende mit leeren Händen dazustehen“, sagte Bayerns Heiko Schaffartzik. „Aber Bamberg ist verdienter Meister. Sie waren nicht nur in den Finals das kleine Stück besser als wir, sondern auch in der Saison“, meinte der Nationalspieler, der sich anders als Coach Pesic damit als fairer Verlierer präsentierte.

Die Bamberger qualifizierten sich mit dem Titel für die Euroleague. „Das hilft uns natürlich bei unseren Planungen für die neue Saison“, sagte Bambergs Geschäftsführer Rolf Beyer. Wer die Bundesliga dort als zweites Team vertreten wird, entscheidet sich Anfang Juli. Neben den Bayern hat ALBA Berlin gute Aussichten, da das Final Four 2016 in Berlin ausgetragen wird. Eventuell gibt die Euroleague auch drei deutschen Teams einen Startplatz.

Die Brose Baskets starteten furios und wie aufgedreht. Angeführt von Theis und Bradley Wanamaker, der zum wertvollsten Spieler der Serie gewählt wurde, lagen sie bereits zur Pause beruhigend mit 49:36 vorne. Im dritten Abschnitt setzten sie sich phasenweise auf 18 Zähler ab. Die Münchner, die im Laufe der Saison viele Rückschläge hatten wegstecken müssen, gaben aber nie auf. 21,7 Sekunden vor dem Ende verkürzten sie noch einmal auf drei Punkte. Janis Strelnieks und Dawan Robinson machten per Freiwurf aber alles klar.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: