Tennisprofi Djokovic in Melbourne:Kopfüber im Baum

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Späßchen nach dem nächsten Sieg: Novak Djokovic (links) genießt das Interview in der Rod Laver Arena, das der zurzeit pausierende Profikollege Nick Kyrgios (hinten) mit ihm führt. (Foto: Eloisa Lopez/Reuters)

Novak Djokovic erreicht zum elften Mal in seiner Karriere das Halbfinale bei seinem Lieblingsturnier, den Australian Open. Und es wirkt wie eine Warnung an seinen nächsten Gegner: Er hat seinen Humor wiedergefunden.

Von Barbara Klimke, Melbourne

Erstaunliche zehn Mal hat Novak Djokovic, 36, das Grand-Slam-Turnier in Australien gewonnen, eine Leistung, die kein Mann vor ihm je vollbrachte. Und am späten Dienstagabend hat er auch verraten, wie ihm das gelang. Das Geheimnis entlockte ihm Nick Kyrgios, 28, der alte Tenniskollege, Wimbledonfinalist 2022, der seit Monaten verletzt ist und an Knieproblemen laboriert.

Kyrgios war der Hallen-Interviewer nach Djokovics Viertelfinalsieg gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz - und fragte ihn nach dem exakten Standort jenes Baumes im Botanischen Garten, den Djokovic vor seinen Siegen angeblich stets umarmt. "Ich kann dich hinführen", antwortete Djokovic hinterlistig lächelnd: "Du musst die Schuhe ausziehen, hochklettern und dich kopfüber vom höchsten Ast hängen, exakt 33 Minuten und drei Sekunden lang. Schon gewinnst du einen Grand Slam." Kyrgios schaute, als sei er nur halb überzeugt.

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Von Barbara Klimke

Novak Djokovic hat seinen Humor wiedergefunden nach einer nicht näher bestimmten Erkältung zu Beginn des Turniers. Fünf siegreiche Partien liegen 2024 bereits hinter ihm, er steht zum elften Mal im Halbfinale in der Rod Laver Arena im Melbourne Park, in seiner Burg, in der er seit nunmehr 33 Matches in Serie ungeschlagen ist. Es wird das 48. Grand-Slam-Halbfinale seiner Karriere.

Taylor Fritz, 26, das zum Vergleich, hat noch nie ein solches Semifinale erreicht. Aber er trieb den Weltranglistenersten aus Serbien bei dessen 7:6 (3), 4:6, 6:2, 6:3-Erfolg im neunten Duell, das er gegen ihn verlor, zumindest bis an die Grenzen. "Ich habe gelitten, weil er so gut gespielt hat", sagte Djokovic. "Es war physisch und mental zehrend. Taylor hat unglaublich gut aufgeschlagen, es war nicht einfach, im Match zu bleiben." Von 15 Breakbällen, die er sich erspielte, konnte Djokovic zunächst keinen mit einem weiteren Punktgewinn verwandeln. Er nutzte seine Chance dann zu seinem ersten Break bei Versuch Nummer 16 im dritten Satz. Danach war Djokovic nicht mehr aufzuhalten. Im Halbfinale trifft er auf Jannik Sinner; der Italiener besiegte den Russen Andrej Rublew 6:4, 7:6 (5), 6:3.

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