Der 1. FC Kaiserslautern ist im Rennen um den Relegationsplatz gestolpert und hat in der 2. Fußball-Bundesliga plötzlich den FSV Frankfurt im Nacken. Während die Pfälzer nicht über ein 0:0 beim MSV Duisburg hinauskamen, bezwangen die Hessen Energie Cottbus mit 1:0 (1:0) und kletterten auf den vierten Platz. Allerdings beträgt der Rückstand auf den FCK noch sechs Punkte. Im Tabellenkeller gelang Dynamo Dresden durch ein 3:1 (1:0) gegen den direkten Konkurrenten SV Sandhausen nach zuvor sieben Spielen ohne Sieg der Befreiungsschlag.
In Duisburg ging es in der ersten Halbzeit hoch her. Duisburg hätte einen Foulelfmeter zugesprochen bekommen müssen (19.), Lauterns Albert Bunjaku traf die Latte (29.), MSV-Mittelfeldspieler Goran Sukalo flog wegen eines Kopfstoßes an der Seitenlinie vom Platz (40.). Auch Alexander Baumjohann hätte in dieser Szene Rot sehen können.
Nach der Halbzeitpause fiel der phasenweise überforderte Schiedsrichter Thorsten Schriever auf eine Schwalbe des Duisburgers Sören Brandy rein (65.) - zulasten des Ex-Duisburgers Idrissou. Es war ein giftiges Spiel, MSV und FCK bekämpften sich am Rande oder jenseits der Legalität. Theatralische Einlagen und Diskussionen waren vor 13.725 Zuschauern häufiger als Torchancen.
In Frankfurt besiegelte der Schwede Rasmus Jönsson (39.) den Erfolg des FSV, der zuvor vier seiner letzten fünf Heimspiele verloren hatte. Cottbus dagegen hat aus den vergangenen sieben Spielen nur drei Punkte geholt. Die zuletzt so heimschwachen Hessen, die nach einem Platzverweis für Marcel Gaus (69.) über 20 Minuten in Unterzahl spielen mussten, überflügelten die Lausitzer dank des zehnten Saisonsieges sogar in der Tabelle.
Dresden verdrängte durch den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Peter Pacult Aufsteiger Sandhausen vom Abstiegs-Relegationsplatz. Pacult bewies bei der Aufstellung und den Einwechslungen ein glückliches Händchen. Der Österreicher berief den von einer zweimonatigen Knieverletzung genesenen Lynel Kitambala in die Startelf, und der Franzose dankte es mit der Führung zum 1:0 (7.). Außerdem stach Pacults Joker Tobias Müller: Der Stürmer erzielte vier Minuten nach seiner Einwechslung das Tor zum 2:1 (71.) und weitere vier Minuten später den Treffer zum Endstand. Zuvor hatte Andrew Wooten (57.) für Sandhausen ausgeglichen. In der Schlussphase kassierte SV-Verteidiger Marcel Kandziora nach einem groben Foulspiel die Rote Karte (77.).