Neubrandenburg:Wirtschaftsverbände in MV fordern „Klima der Weltoffenheit“

Schwerin/Rostock/Neubrandenburg (dpa/mv) - Die Wirtschaftsverbände in Mecklenburg-Vorpommern reagieren besorgt auf die aktuellen Entwicklungen in Deutschland und mahnen die Einhaltung demokratischer Grundwerte an. In einer gemeinsamen Mitteilung wandten sich die Präsidien der drei regionalen Unternehmerverbände gegen Hass und Gewalt. Sie fordern die "demokratisch gesinnte Mehrheit" im Land auf, die Stimmen laut und deutlich zu erheben und das Feld nicht einer - wenn auch lautstarken - Minderheit zu überlassen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Schwerin/Rostock/Neubrandenburg (dpa/mv) - Die Wirtschaftsverbände in Mecklenburg-Vorpommern reagieren besorgt auf die aktuellen Entwicklungen in Deutschland und mahnen die Einhaltung demokratischer Grundwerte an. In einer gemeinsamen Mitteilung wandten sich die Präsidien der drei regionalen Unternehmerverbände gegen Hass und Gewalt. Sie fordern die „demokratisch gesinnte Mehrheit“ im Land auf, die Stimmen laut und deutlich zu erheben und das Feld nicht einer - wenn auch lautstarken - Minderheit zu überlassen.

„Die Wirtschaft braucht ein Klima der Weltoffenheit und eine Willkommenskultur für Fachkräfte aus aller Welt“, betonte der Rostocker Verbandspräsident Frank Haacker. Jeder Unternehmer solle Verantwortung übernehmen und Anzeichen von Fremdenfeindlichkeit konsequent entgegen treten. Gleiches forderte auch Rolf Paukstat, der an der Spitze des Schweriner Verbandes steht. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass sich fremdenfeindliche Tendenzen in den Alltag einschleichen. Auch über die Flüchtlingspolitik könne leidenschaftlich gestritten werden. Außerhalb jeder Toleranz stehe jedoch körperliche Gewalt gegen Menschen.

Erst am Freitag hatte der gewaltsame Tod eines 35-jährigen Deutschen Ende August in Chemnitz und die darauf folgenden Demonstrationen im Landtag zu einer heftigen Debatte um die politische Streitkultur und Grundsätze der Demokratie geführt. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nahm die Vorfälle zum Anlass, Gewalt und Hetze entschieden zu verurteilen und vor einer weiteren Spaltung der Gesellschaft zu warnen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: