Recklinghausen:Etwa 4300 Gifttiere registriert: Zahl der Halter sinkt

Ein Jahr nach Inkrafttreten des Gifttiergesetzes sind in Nordrhein-Westfalen 4302 meldepflichtige Spinnen, Skorpione und Schlangen registriert. Das ist etwas...

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Recklinghausen (dpa/lnw) - Ein Jahr nach Inkrafttreten des Gifttiergesetzes sind in Nordrhein-Westfalen 4302 meldepflichtige Spinnen, Skorpione und Schlangen registriert. Das ist etwas weniger als noch vor einem halben Jahr als 213 Personen 4389 Gifttiere gemeldet hatten, wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) auf Anfrage mitteilte. Die Zahl der registrierten Halter sank kurz vor Weihnachten auf 208 Personen.

Tatsächlich sei der Bestand aber einer hohen Fluktuation unterlegen, erläuterte ein Lanuv-Sprecher. So sterben immer wieder Tiere, andere werden abgegeben oder ihre Halter ziehen um. Erwähnenswert sei auch, dass einige Gifttiere sehr hohe Nachkommenzahlen erzeugen könnten - zum Beispiel Spinnentiere, in deren Kokons eine dreistellige Zahl an Jungtieren heranwachsen könne. So waren am 09. Dezember noch mehr als 4500 Gifttiere angemeldet.

Das seit Anfang 2021 gültige Gesetz lässt die Haltung von Schlangen, Skorpionen und Spinnen, deren Giftwirkung nach Bissen oder Stichen lebensbedrohlich oder erheblich gesundheitsschädlich ist, nur noch in Ausnahmefällen zu. Alle Halter solcher Tiere mussten dies bis Ende Juni 2021 beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) anzeigen. Die Neuanschaffung solcher Tiere ist strafbar, nicht so die Vermehrung.

Das Gesetz soll zum einen Aufschluss über die Zahl der noch vorhandenen Gifttiere in privaten Händen in NRW geben, zum anderen dazu führen, dass die Zahl dieser Tiere in Privathaushalten langfristig sinkt. In der Vergangenheit hatte es mehrere teure Such- und Bergungsaktionen in NRW gegeben.

© dpa-infocom, dpa:211229-99-530031/2

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