Jahreswechsel - Frankfurt am Main:Wieder mehr manipulierte Geldautomaten in Hessen

Frankfurt/Main (dpa) - Datendiebe haben im Jahr 2017 an Geldautomaten in Hessen wieder deutlich häufiger zugeschlagen als noch vor Jahresfrist. Von Januar bis einschließlich November manipulierten Kriminelle nach Angaben von Euro Kartensysteme 32 Mal Automaten, um Kartendaten und Geheimnummer (PIN) von Bankkunden auszuspähen. Im Gesamtjahr 2016 hatte es im Land gerade einmal 8 solcher "Skimming"-Attacken gegeben. Experten erklären den Anstieg auf niedrigem Niveau damit, dass es für Kriminelle immer schwieriger wird, die geklauten Informationen zu Geld zu machen. Darum versuchten sie häufiger, an Daten zu kommen.

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Frankfurt/Main (dpa) - Datendiebe haben im Jahr 2017 an Geldautomaten in Hessen wieder deutlich häufiger zugeschlagen als noch vor Jahresfrist. Von Januar bis einschließlich November manipulierten Kriminelle nach Angaben von Euro Kartensysteme 32 Mal Automaten, um Kartendaten und Geheimnummer (PIN) von Bankkunden auszuspähen. Im Gesamtjahr 2016 hatte es im Land gerade einmal 8 solcher "Skimming"-Attacken gegeben. Experten erklären den Anstieg auf niedrigem Niveau damit, dass es für Kriminelle immer schwieriger wird, die geklauten Informationen zu Geld zu machen. Darum versuchten sie häufiger, an Daten zu kommen.

Bundesweit zählte Euro Kartensysteme in den ersten elf Monaten des laufenden Jahres 476 Manipulationen von Geldautomaten - Schwerpunkt war dabei Berlin mit 267 Fällen. Im Vorjahreszeitraum waren es bundesweit 344, im Gesamtjahr 2016 dann 369. Einzelne Automaten können dabei mehrfach Ziel von "Skimming"-Attacken sein.

Der Bruttoschaden durch den Einsatz von Kartendubletten ging nach vier Jahren in Folge mit sinkenden Werten erstmals wieder nach oben. Von Januar bis einschließlich November summierte er sich bundesweit auf gut 2,0 Millionen Euro - das sind über 30 Prozent mehr als in den elf Monaten des Vorjahres (rund 1,6 Mio Euro) und liegt bereits über dem Rekordtief des Gesamtjahres 2016 (1,9 Mio Euro).

Allerdings bleiben nur etwa 300 000 Euro (15 Prozent) an heimischen Banken und Sparkassen hängen. Grund sind internationale Abkommen, wonach für Schäden aus betrügerischen Geschäften mit geklauten Kartendaten die Länder mit den niedrigsten Sicherheitsstandards aufkommen müssen. Deutschland setzt seit Ende 2010 auf moderne EMV-Technik anstelle von Magnetstreifen, die leicht zu kopieren sind.

Die Frankfurter Einrichtung Euro Kartensysteme kümmert sich im Auftrag der deutschen Kreditwirtschaft um das Sicherheitsmanagement für Zahlungskarten.

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