München:Boom im Handwerk geht weiter

München (dpa/lby) - Wer einen Handwerker braucht, mag sich über lange Wartezeiten ärgern - aber die bayerischen Betriebe freuen sich über volle Auftragsbücher. Die Stimmung sei ausgezeichnet, sagte Verbandspräsident Franz Xaver Peteranderl am Freitag in München. "Die für das Handwerk günstigen Rahmenbedingungen aus niedrigen Zinsen, guter Konsumstimmung und einer starken Baunachfrage werden das gesamte Jahr anhalten."

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München (dpa/lby) - Wer einen Handwerker braucht, mag sich über lange Wartezeiten ärgern - aber die bayerischen Betriebe freuen sich über volle Auftragsbücher. Die Stimmung sei ausgezeichnet, sagte Verbandspräsident Franz Xaver Peteranderl am Freitag in München. „Die für das Handwerk günstigen Rahmenbedingungen aus niedrigen Zinsen, guter Konsumstimmung und einer starken Baunachfrage werden das gesamte Jahr anhalten.“

Die Betriebe haben im Durchschnitt Aufträge für mehr als zehn Wochen in den Büchern. Von April bis Juni seien die Umsätze gut 6 Prozent höher gewesen als im Vorjahr. „Nachdem der Aufschwung im bayerischen Handwerk schon fünf Jahre anhält, ist es nur verständlich, dass der Scheitelpunkt der Hochkonjunktur langsam näherkommt“, sagte Peteranderl. Doch 80 Prozent der befragten Mitgliedsbetriebe erwarteten zumindest dieses Jahr weiterhin Geschäfte auf sehr hohem Niveau, 15 Prozent rechneten sogar mit einem Zuwachs.

„Weiteres Wachstum wird aber vor allem aufgrund des Fachkräftemangels immer schwieriger“, sagte der Verbandschef. Vor allem kleine Bau- und Ausbaubetriebe hätten Mühe, qualifizierte Nachfolger für ausscheidende Mitarbeiter zu finden. Die 202 000 Handwerksbetriebe im Freistaat beschäftigen 933 000 Menschen.

Der Handwerkspräsident forderte, Schüler in allen Schularten besser über Berufsmöglichkeiten zu informieren und die Zuständigkeit für die berufliche Fort- und Weiterbildung unbedingt bei der Wirtschaft zu belassen. Außerdem müssten die Ladenöffnungszeiten unverändert beibehalten und Dieselfahrverbote verhindert werden.

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