Handwerk - Magdeburg:Handwerkskammern gegen Testpflicht vor Salonbesuch

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Magdeburg/Halle (dpa/sa) - Die Handwerkskammern in Sachsen-Anhalt fordern ein Ende der Testpflicht beim Friseur und der Fußpflege. Die Auswirkungen der Vorschrift auf die Geschäfte seien zum Teil desaströs, hieß es in einer am Mittwoch verbreiteten Erklärung der Handwerkskammern Magdeburg und Halle. Gerade im ländlichen Raum, wo in kleinen Ortschaften in der Regel kein Testzentrum zur Verfügung stehe, werde der Friseurbesuch zu einer tagfüllenden Angelegenheit, wenn zuvor noch in einem größeren Ort ein Testzentrum aufgesucht werden müsse.

Zwar besteht für die Kunden auch die Möglichkeit, einen Selbst-Test vor Ort zu machen. Wenn dieser aber wegen begrenzter Raumgröße auf der Straße stattfinden und die Kunden 20 Minuten vor der Tür warten müssten, schrecke dies die Menschen ab. Zudem sei es für die Friseure eine zusätzliche Belastung, dass sie die korrekte Durchführung des Test überwachen sollen. Der Zeitaufwand und die Kosten führten dazu, dass - je nach Standort - die Kundenfrequenz deutlich abnehme.

Betriebe würden den Kammern teilweise einen dramatischen Kundenrückgang melden. Durch die sinkenden Einnahmen bei nahezu unveränderten Kosten gerieten nicht wenige Unternehmen wieder in existenzielle Schwierigkeiten.

Die sogenannte Notbremse des Infektionsschutzgesetzes erlaubt es Friseuren und Kosmetikern für die Fußpflege auch dann zu öffnen, wenn der Sieben-Tage-Wert der Corona-Infektionen je 100 000 Einwohnern binnen einer Woche über 100 liegt. Allerdings gilt in den Salons Maskenpflicht. Zudem müssen die Kunden auch einen tagesaktuellen Corona-Test vorlegen.

© dpa-infocom, dpa:210512-99-567349/2

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