Frankfurt am Main:Warnstreiks bei Gebäudereinigern in Kassel

Nach jüngsten ergebnislosen Tarifgesprächen in der Gebäudereiniger-Branche sind Beschäftigte in Kassel in einen Warnstreik getreten. An den...

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Kassel (dpa) - Nach jüngsten ergebnislosen Tarifgesprächen in der Gebäudereiniger-Branche sind Beschäftigte in Kassel in einen Warnstreik getreten. An den Arbeitsniederlegungen seit dem frühen Mittwochmorgen in der Königsgalerie, dem Einkaufszentrum DEZ und bei zwei Firmen hätten sich mehr als 50 Menschen beteiligt, sagte Klaus-Dieter Körner, stellvertretender Regionalleiter der IG BAU in Hessen. Kein Papierkorb werde mehr geleert, keine Toilette sauber gemacht und kein Fenster geputzt, erklärte die Gewerkschaft. Ob die Warnstreiks am Donnerstag fortgesetzt werden, sei noch offen.

Die Aktion in Kassel ist Teil bundesweiter Warnstreiks, mit denen die IG BAU Druck auf die Arbeitgeber im seit Monaten gärenden Tarifkonflikt macht. Im September war die fünfte Verhandlungsrunde für 650 000 Gebäudereiniger mit dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks ohne Ergebnis geblieben. Die IG BAU beklagt Lohndrückerei in der Branche.

Zentral für die Gewerkschaft ist die Forderung nach der Einführung eines Weihnachtsgelds. Die Arbeitgeber lehnen das ab, bieten Gespräche dazu aber bei den Lohntarifverhandlungen 2020 an. Sie hatten überraschend im April den Rahmentarif gekündigt, weil sie Teilzeitkräften keine Überstundenzuschläge zahlen wollen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 30. September in Dreieich angesetzt.

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